Schäuble kündigt gemeinsame europäische Finanzpolitik an. Es werde "schneller, als das noch vor Kurzem vorstellbar gewesen wäre". Außerdem sprach sich der Finanzminister für eine europäische Bankenunion aus.
Europa wird nach Einschätzung von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble schon bald eine gemeinsame Finanzpolitik bekommen. Es werde "schneller, als das noch vor Kurzem vorstellbar gewesen wäre", gehen, sagte Schäuble in einem Interview mit der Hamburger Wochenzeitung DIE ZEIT. Außerdem sprach sich der Finanzminister für eine europäische Bankenunion aus.
Mit Blick auf die Opposition in Berlin plädierte Schäuble dafür, den Fiskalpakt zügig zu verabschieden - dies sei nicht der richtige Zeitpunkt, "irgendwelche Deals herauszuschlagen".
Der deutsche Finanzminister widersprach der These, Europa überfordere Griechenland mit zu harten Sparauflagen. "Wir haben Griechenland nicht überfordert, und wir werden die Griechen nicht überfordern", sagte Schäuble. Die Griechen hätten es "selber in der Hand, ihre Probleme zu lösen".
Eines allerdings traut der Bundesfinanzminister den Griechen nicht zu: Weitere Erfolge bei der Fußball-Europameisterschaft. Die deutsche Mannschaft werde die griechische in der Begegnung im Viertelfinale am Freitag 3 : 1 schlagen, vermutet Schäuble, und das Land damit aus der Euro werfen.