Welle von Selbstanzeigen nach CD-Käufen. Steuersünder offenbaren sich bei den Finanzbehörden. In Baden-Württemberg haben sich nach in der ersten Augustwoche 117 Hinterzieher bei den Finanzbehörden offenbart. Seit 15. Juli waren es 287 Selbstanzeigen.
Durch die Ankäufe von Steuer-CDs ist die Zahl der Selbstanzeigen von Steuerhinterziehern noch einmal angestiegen. In Baden-Württemberg haben sich nach Informationen der Financial Times Deutschland (Mittwochausgabe) in der ersten Augustwoche 117 Hinterzieher bei den Finanzbehörden offenbart. Seit 15. Juli waren es 287 Selbstanzeigen.
In Berlin meldeten sich vom 27. Juni bis 8. August 61 Steuerhinterzieher bei den Behörden. Im ganzen zweiten Quartal waren es 42 gewesen. In Hamburg machten sich in den letzten beiden Juliwochen 14 Steuersünder ehrlich. „Der große Schub nach dem Fall Zumwinkel ist durch“, sagte ein Sprecher des Finanzsenats, „aber man merkt es immer, wenn über CD-Käufe berichtet wurde.“
Allein in den vergangenen Wochen hatten deutsche Finanzbehörden vier CDs mit Steuerdaten angekauft. Ein solches Geschäft hatte auch 2008 zur Verhaftung des früheren Post-Chefs Klaus Zumwinkel geführt. Er war 2009 wegen Steuerhinterziehung zu einer Geldauflage von 1 Mio. Euro verurteilt worden. Viele Länder führen seit Februar 2010 Buch über die Selbstanzeigen. Baden-Württemberg steht bei 9361 Fällen, Nordrhein-Westfalen bei 6463 und Hessen bei 4081.