Geldsystem ohne Alternative? Wissensmanufaktur Plan B, ein praktikables Gesellschaftssystem?
von Zapway
Dies ist eine Interpretation des Plan B, die vom Original abweicht. Original: http://www.wissensmanufaktur.
Plan B ist ein Gesellschaftssystem, das uns von der Wissensmanufaktur, einem privaten Institut für Wirtschaftsforschung und Politik als die Lösung unserer gesellschaftlichen Probleme vorgeschlagen wird. Eine Gruppe von Akademikern und Geschäftsleuten präsentiert uns mit dem Plan B ein neues Modell, das uns in das Zeitalter des Humanismus führen soll. Der Begriff Plan B, spielt auf eine Alternative des heutigen Plan A an, welches den jetzigen Zustand darstellt. Dieser Plan B soll also eine Alternative zum Plan A sein, unserem heutigen Gesellschaftssystem. Schauen wir uns den Plan B genauer an, besteht er aus 4 Bausteinen, die unter keinen Umständen isoliert betrachtet werden können, denn sonst funktioniert dieser Plan B nicht, so erklärt uns das Andreas Popp, Sprecher und Koordinator der Wissensmanufaktur. Er vergleicht diese 4 Bausteine mit einem 4 Komponentenkleber, der nur dann funktioniert, wenn man alle 4 Komponenten gleichzeitig anwendet. Die Wissensmanufaktur erkennt im Zins und Zinseszins, also dem Preis des Geldes, das Hauptproblem und die Quelle aller gesellschaftlichen Verwerfungen. Die Wissensmanufaktur behauptet, das verzinste Geldsystem sei die Ursache einer Umverteilung, die von fleißig auf reich stattfinden würde. Die Geldtheorie von dem Kaufmann Silvio Gesell dient als theoretische Basis und spiegelt sich in der Idee des fließendes Geldes wieder. Silvio Gesell verlangt ein Schwundgeld, das mit einer Umlaufsicherung besteuert ist. Also Geld, das mit einem Negativzins belegt ist und dadurch permanent an Wert verliert. Die Wissensmanufaktur greift diese Idee auf und nennt das Gesellsche Schwundgeld im Plan B, fließendes Geld. In der Annahme daran, das dieses Geld, wie ein schwarzer Peter von Hand zu Hand gegeben wird, um eben dieser Umlaufgebühr zu entgehen, hofft die Wissensmanufaktur auf eine gleichmäßigere Verteilung des Geldes in der Gesellschaft. Damit dieses Geld auch tatsächlich benutzt wird und kein anderes, soll es als gesetzlich vorgeschriebenes Zahlungsmittel obligatorisch vom Staat eingeführt und durchgesetzt werden. Diese Umlaufgebühr soll die Finanzierungsgrundlage der staatlichen Institutionen sein und als Form einer staatlich festgelegten und planwirtschaftlich gesteuerten Inflation fungieren. Sparen soll damit zumindest extrem erschwert, wenn nicht sogar verhindert werden. Dadurch soll mehr Geld als Kredit angeboten werden, soweit die Theorie. Damit das funktioniert, braucht der Plan B , laut Wissensmanufaktur, auch das soziale Bodenrecht, denn damit soll verhindern werden, dass die Menschen mit ihrem Geld in knappe Güter flüchten, wie Grund und Boden und damit astronomisch hohe Grundstückspreise entstehen. Das soziale Bodenrecht ist der zweite Baustein des Plan B ohne den das fließende Geld nicht funktionieren kann, heißt es. In der Umsetzung stellen sich Andreas Popp und die Wissensmanufaktur, eine Enteignung nach Paragraf GG 14 und 15 vor, an deren Ende nur noch der Staat, als alleiniger Eigentümer von allem Grund und Boden ist. Das heißt jeder der dann Grund und Boden verwendet, muss an den Staat Miete bezahlen. Das soziale Bodenrecht ist also eine weitere Finanzierungsquelle des Staates. Um die Gelder, die aus der Umlaufgebühr und der Bodenreform in die Kassen des Staates fließen sinnvoll einzusetzen, hat die Wissensmanufaktur den dritten Baustein ersonnen. Das bedingungslose Grundeinkommen. Eine Sozialleistung des Staates soll die Menschen unabhängig machen von der Notwendigkeit arbeiten zu gehen. Damit sollen die Grundbedürfnisse eines jeden Einzelnen gedeckt werden. Die Höhe des bedingungslosen Grundeinkommens wird vom Staat errechnet und als Geldbetrag bedingungslos an jeden Bürger zyklisch ausgezahlt. Wer darüber hinaus mehr Geld verdienen möchte, hat weiterhin die Möglichkeit zusätzlich zu Arbeiten. Also eine Art staatliche, bedingungslose Sozialhilfe für alle, die durch das fließende Geld und das soziale Bodenrecht finanziert werden soll. Somit haben wir den Zusammenhang, und die Funktionsweise dieser 3 miteinander verzahnten Bausteine des Plan B in der Essenz beschrieben. Bleibt uns noch der vierte und letzte Baustein des Plan B , die freie Presse. Die Medienlandschaft wird als eine sehr wichtige, wenn nicht als die wichtigste ideologische und Meinungsbildende Instanz angesehen, die nach Aussage der Wissensmanufaktur mehr staatlicher Kontrolle bedarf. Es soll eine Quotenregelung eingeführt werden, welche alle Medienunternehmen dazu verpflichtet alle existierenden Meinungen in proportionaler Art und Weise zu Senden und keine Meinungen zu favorisieren. Die Wissensmanufaktur will damit auch verhindern, das sich das verzinste Geldsystem wieder etabliert. Dabei soll ein von Wissenschaftlern ausgearbeitetes mathematisches Verteilungsmodell als Rechenformel die Grundlage sein. Diese mathematische Formel soll für Transparenz sorgen und Manipulation, sowie Parteinahme verhindern. Durch diesen vierten Baustein, soll eine objektive Berichterstattung bereitgestellt und garantiert werden. Wie von Andreas Popp und der Wissensmanufaktur ständig betont wird, kann Plan B also nur mit der Anwendung aller dieser 4 Bausteine gleichzeitig Funktionieren. Noch mal ganz kurz gefasst : Fließendes Geld – soll den Staat finanzieren. Soziales Bodenrecht – soll verhindern, das die Menschen aus dem fließenden Geld flüchten, indem sie Grund und Boden kaufen anstatt ihr Kapital als fließendes Geld der Gesellschaft als Kredit zur Verfügung zu stellen. Bedingungsloses Grundeinkommen - soll die Bevölkerung vom Plan B überzeugen und den Bürgern ein Teil des Geldes zurückgeben, das sie für das fließende Geld und das soziale Bodenrecht in Form von Umlaufsicherung und Mietzahlungen bezahlt haben. Freie Presse - soll verhindern, das einzelne Individuen Medien betreiben, die einseitig berichten. Der Staat führt hierfür eine Quotenregelung anhand eines mathematischen Verteilungsschlüssels an Sendezeiten ( Sprechzeiten ) ein. Soweit kurz die Theorie des Plan B und die kombinierte und aufeinander abgestimmte Funktionsweise der 4 Bausteine zueinander. Ich habe mir den Plan B genauer angeschaut und meine persönliche Analyse in diesem Videobeitrag zusammengefasst. Sehr gerne stelle ich mich einer Diskussion mit der Wissensmanufaktur und aller am Plan B interessierten. Ich hoffe dabei, dass wir nicht nur in These und Antithese steckenbleiben sondern zu einer Synthese kommen. Teil2 Mehr Infos: www.wissensmanufaktur.