In einem längeren Beitrag beschäftigt sich die FAZ mit der Misere im Finanzsystem und geht ungewöhnlich in die Tiefe. Die Analyse gipfelt in der Frage: "Brauchen wir ein neues Geldsystem?"
Die Geldsystemkrise wird nun auch vom Mainstream wahrgenommen. Die FAZ titelt zwar nicht direkt "Whrungsreform" sondern fragt: "Brauchen wir ein neues Geldsystem?" - doch beides bedeutet bekanntlich inhaltlich dasselbe. Fazit der FAZ: "Es ist viel zu viel Geld im Umlauf. Weil die Banken es aus dem Nichts schöpfen. Und die Staaten nicht genug davon kriegen können. Höchste Zeit, grundsätzlich neu zu denken."
Eine Neuordnung des Geldsystems ist nichts anderes als eine Währungsreform. Allerdings getraut sich der Autor diesen Begriff wohl noch nicht zu gebrauchen, weil in ihm zu viel Sprengstoff steckt. - Doch die Ursachen der gegenwärtigen Probleme werden erkannt und die Konsequenzen genannt. So fragt die FAZ folgerrichtig: "Wo lauern möglicherweise Gefahren, die man im Moment noch nicht so spürt? Wie das Bankgeschäft, so basiert auch das Geld auf dem Vertrauen der Menschen. Wenn zu viel Geld geschaffen wird, kann das Vertrauen schwinden. Im Augenblick ist das zwar noch nicht der Fall. Aber Kritiker warnen, man solle es nicht darauf ankommen lassen - und lieber über eine Reform oder zumindest Ergänzung des Geldsystems nachdenken."