Apple-Aktie steigt wieder, bleibt aber dennoch riskant
Die Aktie des Apple-Konzerns hatte einen schweren Start ins neue Jahr. Sie verbilligte sich um rund fünf Prozent und startete somit mit zwei Verlusttagen ins Jahr 2014. Dies sorgte bei Analysten für die Sorge, das Weihnachtsgeschäft sei für den US Konzern nicht gut gelaufen. Doch seit diesem Tief geht es wieder bergauf für die Kultmarke mit dem Apfel-Logo. Am 6.1 verzeichnete sie bereits wieder ein Tagesplus von 0,9%. Der Apple Store verzeichnete in den vergangen Tagen einen neuen Umsatzrekord.
Das Unternehmen gab bekannt, dass im Dezember 2013 eine Milliarde Dollar im Apple Store ausgegeben wurden. Diese Bekanntgabe stärkte den Aktienkurs wieder. Am 13.1 legte die Aktie zum Wochenauftakt weiter mit 1,4% hinzu. Neben der Bekanntmachung über die positiven Zahlen des Apple Stores spielt auch die Anhebung der Prognose des deutschen Zulieferers Dialog Semiconductors eine Rolle für diese positive Entwicklung. So machte Dialog Semiconductor im vierten Jahresquartal 2013 mehr Umsätze als erwartet und verzeichnete einen Rekordumsatz.
Unter Experten scheiden sich die Geister über mögliche Aktienan- und verkäufe jedoch weiterhin. Trotz der positiven Nachrichten werden immer mehr Apple-Aktien verkauft. In einem Artikel von Investor-Verlag lässt sich auf einer Grafik erkennen, dass die Aktie sich deutlich schlechter als der Nasdaq-Index entwickelt. Diese Schwäche besteht nicht nur dem Nasdaq-Index gegenüber, sondern auch gegenüber dem Dow-Jones. Viele Investoren entscheiden sich anhand dieser Werte gegen einen Kauf der Apple-Aktien und verkaufen sie gegebenenfalls sogar. Es gibt jedoch auch genug Gründe, die für den Kauf der Apple-Aktien sprechen. Jeff Reeves von Market Watch legt einige Gründe für den Aktienkauf Apples dar, diese werden in einem Artikel von Finanzen100 zusammengefasst.
So hat Apple üppige Cash-Reserven in einer geschätzten Höhe von etwa 146 Milliarden Dollar, mit denen sich in diesem neuen Jahr viel anfangen lässt. Konzernchef Tim Cook soll bis 2015 vorhaben eigene Aktien im Wert von 60 Milliarden Dollar zurückzukaufen, was mehr als 10% der ausstehenden Papiere ausmacht. Mit einer verminderten Aktienanzahl würde der Gewinn pro Aktie steigen, und dem Kurs würde ein Aufschwung verliehen werden.
Auch den neuen Investor Carl Icahn sieht Reeves als einen Anlass Apple-Aktien anzukaufen. Icahn ist bekannt für seine gewinnbringenden Investitionen und konnte im vergangenen Herbst seinen Apple-Anteil bereits um ganze 22% steigern. Icahn will ebenso die Dividende erhöhen. Sie würde wahrscheinlich von 2,65 Dollar auf 3,05 Dollar steigen. Ebenso spielt die große Bekannt- und Beliebtheit der Marke weiterhin eine große Rolle.
Die aktuellen iPhone Geräte gehören auch jetzt noch zu den beliebtesten Smartphones und sind in Kombination mit einem Tarif und monatlicher Abzahlung auch für jüngere Käufer erschwinglich. Das Apfel-Logo und seine Geräte sind bereits bei allen Altersklassen bekannt. So sieht Reeves in der derzeitigen Generation von Kindern die Kunden von morgen. Sie wachsen oftmals schon mit der Begeisterung für Apple-Produkte auf und werden mit entsprechendem Alter selbst treue Kunden. Seine Zahlen für das Schlussquartal 2013 wird Apple am 26. Januar bekanntgeben, und bis dahin sollten mögliche Investitionen oder Verkäufe sorgfältig bedacht werden.