Die Lage in der Ukraine eskaliert. Welche Rolle spielt die EU, um den notwendigen Zündfunken in der hochexplosiven Lage zu erzeugen? Dass Russland seine Schwarzmeerflotte nicht in dem Herrschaftsbereich von Brüssel preisgeben will, war von Anfang an klar.
Von Michael Mross
Ein altes Sprichwort sagt: Kriege werden nicht gewollt. Man wird in sie hineingezogen. Es könnte sein, dass ausgerechnet die EU und Brüssel ihre Mitgliedsstaaten in einen Krieg hineinzieht - mit ungeahnten Dimensionen.
Noch ist unklar, wie sich die Lage in der Ukraine weiter entwickelt. Nur eines ist klar: Moskau wird seine Schwarzmeerflotte und die russischen Bevölkerungsanteile in der Ukraine nicht tatenlos dem Westen preisgeben.
Die Situation in der Ukraine war explosiv. Diesen Zustand nutzten die Brüsseler Strategen aus, um mit Milliardenschecks Kiew auf ihre Seite zu ziehen. Und es stimmt: für viele Ukrainer erscheint die EU demokratischer als Russland. Dies könnte sich aber als Täuschung erweisen.
Immerhin war der Staatschef der Ukraine demokratisch gewählt. Das kann man von den Machthabern in Brüssel nicht behaupten: EU-Kommissare werden in dubiosen Kreisen bestimmt, nicht gewählt. Der einzige echte Vorwurf: Der Exmachthaber der Ukraine sei korrupt. Das ist die EU aber auch: Ihre Machthaber wechseln nahtlos in die Industrie. Das führt zu 1.427 Lobby-Interventionen in nur zwei Jahren. Der Schaden durch Korruption in der EU beträgt jährlich 120 Mrd. Euro. (offizielle Zahlen der EU)
Es war die EU und Brüssel, welche letztlich für den Umsturz in Kiew verantwortlich sind. Die EU und Brüssel lockten die verzweifelten Ukrainer mit zweifelhaften Versprechen und Geld. Sie gingen auf die Straße. Doch der Ukrainische Frühling wird genau so enden wie in Arabien: Anarchie und Chaos. Niemanden in der Ukraine wird es nach diesem Umsturz besser gehen. Aber es könnte auch Schlimmeres drohen.
Dass sich die Russen ein Abdriften der Ukraine aus ihrem Herrschaftsbereich nicht bieten lassen, war ebenso von Anfang an klar. Wenn in Moskau die Amerikaner das Sagen hätten, würden sie genau so handeln. Wer lässt sich schon gerne einen Stützpunkt für die Schwarzmeerflotte wegnehmen?
Was jetzt also passiert, war von Anfang an abzusehen - und es ist unglaubwürdig, dass sich die Herrscher in Brüssel dieses Spiels mit dem Feuer nicht bewusst waren: Die Russen werden natürlich ihren Herrschaftsbereich auch mit Waffengewalt verteidigen. Der komplette Einmarsch in die Ukraine dürfte nur noch eine Frage von kurzer Zeit sein.
Jetzt ist die Frage: wie reagiert der Westen? Es bleibt nur eine Möglichkeit: Entweder man lässt die Russen gewähren oder man geht zu den Waffen. Damit ist der Weltkrieg programmiert.
Was ist also mit der Zündelei der EU erreicht? Gar nichts. Am Ende versinkt die Ukraine im Chaos. Politisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich. Dass Kiew sich Brüssel anschließt, das hätten die EU-Machthaber gern. Aber Putin wird dies niemals zulassen. Wenn die EU dieses Ziel jedoch trotzdem erreichen will, dann muss sie zum Angriffskrieg übergehen um die Ukraine zu "befreien".
Solcherlei Aktion kennen wir doch aus der Geschichte?
Es bleibt zu hoffen, dass dieses Szenario nicht eintritt. Doch die Eintrittswahrscheinlichkeit dafür rückt näher. Die EU verpflichtet ihre Mitgliedsstaaten zum bewaffneten Einschreiten unter dem Motto "Demokratisierung und Befreiung" der Ukraine. Wenn dies jedoch passiert, dann ist ein 3. Weltkrieg nicht mehr zu verhindern.
Hintergründe: