Gold in Shanghai handelt nach langer Zeit erstmals wieder mit einem Aufschlag zum Kassakurs.- Die jüngste Abschwächung der Aktienmärkte und des US-Dollar, die Unruhen in der Ukraine sowie der Durchbruch der psychologisch wichtigen Marke selbst unterstützen den Anstieg.
Von Commerzbank Commodity Research
Gold hat gestern die Marke von 1.300 USD je Feinunze zurückerobert. Die jüngste Abschwächung der Aktienmärkte und des US-Dollar, die Unruhen in der Ukraine sowie der Durchbruch der psychologisch wichtigen Marke selbst unterstützen den Anstieg. Auch scheint sich die physische Nachfrage in China zu beleben: Gold in Shanghai handelt nach langer Zeit erstmals wieder mit einem Aufschlag zum Kassakurs.
Bei Palladium dürfte der Erfolg der physisch besicherten ETFs in Südafrika deutlich zu einer Angebotseinengung beitragen. Per letzten Freitag haben die zwei neuen ETFs 113 Tsd. Unzen Palladium eingesammelt. Angesichts der hohen Handelsvolumina in den letzten Tagen sollte man davon ausgehen, dass die südafrikanischen Anleger Ende dieser Woche dem Markt bereits 200 Tsd. Unzen „entzogen“ haben werden. Zusätzlich erschwert die Situation, dass das Palladium für diese ETFs laut der Regeln der Zentralbank in Südafrika produziert werden muss. Im Vorjahr stellte Südafrika mit 2,35 Mio. Unzen 37% der weltweiten Minenproduktion von Palladium. Der Angebotssituation bei Platin und Palladium dürfte sich zuletzt wegen der seit fast 11 Wochen anhaltenden Streiks in Südafrika einerseits und der starken Autonachfrage weltweit andererseits ohnehin auch ohne die neuen ETFs ziemlich angespannt haben. Sanktionen gegen Russland, den weltgrößten Palladiumproduzenten, würden in einer solchen Situation die Preise explodieren lassen.