Nervengift als Kassenschlager: Botox-Hersteller Allergan will neue Bereiche auf dem Pharmamarkt erobern. Allergan-Chef David Pyott war gerade in Deutschland, um bei Ärzten und Krankenkassen für Botox als Medikament zu werben.
Gegen insgesamt 27 Krankheitsbilder ist das Nervengift Botox bereits zugelassen, darunter Lid-Krämpfe, neurologische Bewegungsstörungen im Nacken, Spasmen in den Oberarmen und zuletzt auch gegen Migräne und Blasenschwäche. „In der Pharma-Industrie ist das einzigartig“, sagt Pyott. Der Allergan-Chef lässt bereits nach weiteren Einsatzmöglichkeiten für Botox suchen. Unter anderem testen seine Forscher gerade, ob Botox gegen Depressionen hilft.
Auch in der Ästhetik gibt es neue Trends. Laut Pyott würden sich Frauen in Südkorea Botox in die Wade spritzen lassen, um sie schlanker zu machen. Offiziell genehmigt ist diese Anwendung nicht. Doch die Nachfrage ist da, also laufen bei Allergan auch dazu erste Studien.