Die EZB senkt den Einlagezins für Banken auf -0,1%, Leitzins auf Rekordtief von 0,15%
Die Europäische Zentralbank sendet ein radikales Signal an die Märkte: Die Währungshüter senken den Einlagenzins für Banken auf minus 0,1 Prozent und den Leitzins auf das Rekordtief von 0,15 Prozent. So sollen Unternehmen vor allem in Südeuropa wieder mehr Kredite bekommen.
Der Einlagensatz, zu dem Banken kurzfristig Geld bei der Notenbank parken können, wird erstmals in den negativen Bereich gedrückt. Er sinkt von bisher null Prozent auf minus 0,10 Prozent. Der Ausleihungssatz wird um 0,35 Punkte auf 0,40 Prozent reduziert.
EZB-Chef Mario Draghi wird die geldpolitischen Entscheidungen am Nachmittag erläutern, die Bank kündigte bereits weitere unkonventionelle geldpolitische Maßnahmen an. Als wahrscheinlich gelten konditionierte Geldspritzen für die Banken, eine Aussetzung der Liquiditätsabschöpfung aus ehemaligen Anleihekäufen sowie eine Verlängerung der Vollzuteilung im Geschäft mit den Banken. Als entscheidend für die Marktreaktion gilt vor allem, wie sich Draghi zu der Möglichkeit breitangelegter Wertpapierkäufe äußern wird.
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