Ex-Kanzleramtchef Roland Pofalla: Vom Kanzleramtsminister zum Chef-Lobbyist der Deutschen Bahn, der die Beziehungen zu Berlin und Brüssel pflegen soll - die typische Karriere eines Politikers. AfD: Pofalla führt die Öffentlichkeit hinters Licht.
Zum Wechsel von Ronald Pofalla vom Kanzleramt zum Vorstand der Deutschen Bahn erklärt Alexander Gauland, stellvertretender Sprecher der Alternative für Deutschland:
"Pofalla lässt verlauten, die Bahn und er haben sich 'bewusst' auf eine Karenzzeit von zwölf Monaten beim Wechsel von der Politik in die Wirtschaft entschieden. Das ist blanker Hohn und reine Augenwischerei. Von zwölf Monaten kann überhaupt nicht die Rede sein. Es liegt kein einziger Tag zwischen dem fragwürdigen Wechsel in die Wirtschaft, da Pofalla sein Bundestagsmandat bis zum Schluss behält", so Gauland, "entweder hält Herr Pofalla ein Abgeordnetenmandat nicht für Politik oder er versucht, die Öffentlichkeit bezüglich seines Wechsels hinters Licht zu führen."
"Noch dreister ist jedoch die Begründung Pofallas für das Kleben am Mandat: Er wolle sich nun auf seinen Wahlkreis konzentrieren. Das hat er zuvor wohl nicht getan. Den eigenen Wahlkreis, dem Pofalla eigentlich dankbar sein sollte, missbraucht er nun als Feigenblatt, um nicht auf die liebgewordenen Diäten verzichten zu müssen", sagte Gauland, "der CDU-Kreisverband in Kleve sollte sich wirklich überlegen, ob er seinem Abgeordneten nicht das Vertrauen entzieht."