Eine aktuelle Analyse stellt die Arbeit des "NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung Rechercheverbundes" infrage. - Infos von Geheimdiensten?
Via Gomopa.net
Die Krise der deutschen Qualitätspresse gipfelte letztes Jahr in dem Vorwurf der Lügenpresse, den besorgte Bürger auf Plakate malten und auf Demos über ihren Köpfen den Verlags- und Medienhäusern entgegenstreckten.
Medien mit großen Namen und langer Geschichte zogen Konsequenzen. Für die Wahrheitsfindung gründeten die Investigativen Ressorts von NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung einen sogenannten Rechercheverbund, um komplexe Themen und Projekte erfolgreicher beackern zu können.
Nun sollte man bei so viel geballter Medienkompetenz Ergebnisse erwarten dürfen, die das Vertrauen der Zuschauer und Leser zurückholen und stärken.
Doch die ersten Ergebnisse der Investigativ Ressorts von NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung lassen erhebliche Zweifel an der Ernsthaftigkeit und Effektivität dieses hehren Anspruchs aufkommen.
Und natürlich drängt sich die Frage auf: Was geschieht mit GEZ-Gebühren?
Tagesschau.de Meldungen von gestern vom sog. "Rechercheverbund":
Der NDR präsentiert genau drei Meldungen dieser investigativen Gruppe, von denen allerdings nicht eine Meldung dem Anspruch "einer langwierigen, genauen und umfassenden Recherche" (Definition Investigativer Journalismus auf Wikipedia) auch nur annähernd entspricht.
Die erste Topmeldung stammt von Rechercheverbund-Chef Georg Mascolo persönlich und wird mit den Worten eingeleitet: "Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung". Und geht mit dem Inhalt weiter, dass der Islamische Staat große Ölfelder als Einkommensquelle im Irak verloren habe.
Die Meldung ist gut. Nur, dass die Journalisten nicht wirklich recherchieren mussten. Das hat ihnen der Bundesnachrichtendienst abgenommen, der für die Bundesregierung einen Sonderbericht verfasste, den die Journalisten nur noch zu lesen brauchten.
Die zweite Meldung geht über eine Zwangssteuer von Eritrea an Landsleute, die im Ausland leben. Die Infos der Kernmeldung kommen vom UN-Sicherheitsrat.
Und in der dritten Meldung wollen die NDR-Investigativ-Redakteure Benedikt Strunz und Peter Hornung bei GoMoPa.net folgendes entdeckt haben:
Zitat:
Der Finanznachrichtendienst GoMoPa steht im Verdacht, deutsche Investmentfirmen massiv unter Druck gesetzt zu haben.
Die Redaktion der Tagesschau in ihrer Not, ein Opfer zu finden, wurde erfinderisch. Sie nannte es Karl, Karl Kärtner, und zitierte diesen Karl mit dem Satz:
Zitat: Natürlich fühle ich mich von denen erpresst.
In den Dokumenten, sofern sie denn überhaupt echt sind, findet sich bestimmt kein Geschäftsmann und kein Satz, der diese Unterstellung einer Erpressung belegt.
Dennoch setzte die Redaktion von Tagesschau.de die Meldung auf ihre Start- und auf ihre Wirtschaftsseite und titelte allein auf die Aussage ihres erfundenen Geschäftsmannes Karl Kärtner hin:
Zitat:
Erpressungsvorwürfe gegen Finanznachrichtendienst GoMoPa
Und behauptete - entweder ohne eigene Recherchen oder sogar wider besseren Wissens - in ihrem Meldungs-Vorspann:
Zitat:
Unterlagen, die NDR und "SZ" einsehen konnten, zeigen ein System, in dem Schmähkampagnen und Drohungen offenbar zum Alltag gehören.