Das Terror-Wirrwarr geht weiter. Gewerkschaft der Polizei hält Terrorgefahr für konkret. Innenminister: Man soll Vertrauen in die Sicherheitsbehörden haben. - Ausmahmezustand in Brüssel hält an. Bei einer Razzia letzte Nacht wurde aber kaum was gefunden.
Der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Jörg Radek, hält die aktuelle Terrorgefahr in Deutschland für konkret. „Wir haben nach wie vor eine sehr ernste Situation“, sagte er der „Frankfurter Rundschau“ (Montag-Ausgabe) und fügte mit Blick auf Äußerungen von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hinzu. „Und die Hinweise waren am letzten Dienstag sehr konkret. An der Stelle ist auch richtig, was der Innenminister sagte: nämlich dass man Vertrauen in die Sicherheitsbehörden haben sollte. Man kann nur aus taktischen Gründen nicht noch tiefer darauf eingehen, wie konkret die Hinweise gewesen sind.“ Zuvor hatte die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ berichtet, dass vor der Absage des Fußball-Länderspiels Deutschland gegen die Niederlande am Dienstag eine sehr konkrete Terrorgefahr bestanden habe.
6 Festnahmen bei Anti-Terror-Einsatz in Belgien
In Belgien sind 16 Personen bei mehreren Anti-Terror-Einsätzen festgenommen worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft in Brüssel mit. Der wegen der Anschläge in Paris gesuchte Salah Abdeslam sei aber nicht unter den Festgenommenen, hieß es, auch Waffen und Sprengstoff wurden nicht gefunden. Bei den Einsätzen in Brüssel und in Charleroi wurde eine Person verletzt. Insgesamt wurden 19 Häuser durchsucht. Die belgische Regierung hatte zuvor entschieden, die höchste Terrorwarnstufe für den Großraum der Hauptstadt zu verlängern. Damit bleiben zum Beispiel die Schulen vorerst geschlossen, und die U-Bahnen fahren nicht.