Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) hat in Syrien, im Irak und in Libyen in mehreren Städten die offiziellen Behörden übernommen und zahlreiche echter Passdokumente erbeutet. EU-Chefgrenzschützer warnt vor Terrorgefahr.
Echte Pässe, die von den falschen Menschen benutzt werden, könnten zu einem Sicherheitsproblem werden: Die für die Überwachung illegaler Einwanderung zuständige EU-Grenzschutzagentur Frontex warnt vor Gefahren wegen gestohlener Pässe. "Die großen Ströme von Menschen, die derzeit unkontrolliert nach Europa einreisen, stellen natürlich auch ein Sicherheitsrisiko dar", sagte Frontex-Chef Fabrice Leggeri der "Welt am Sonntag".
Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) hat in Syrien, im Irak und in Libyen in mehreren Städten die offiziellen Behörden übernommen und zahlreiche echter Passdokumente erbeutet - der Zeitung zufolge sind es mutmaßlich Zehnttausende. Die Sicherheitsbehörden befürchten, dass Extremisten den Flüchtlingsstrom nutzen könnten, um mit gefälschten Pässen nach Europa zu gelangen.
In diesem Monat wurde bekannt, dass die Behörden europäischer Staaten über Listen mit den Seriennummern abhandengekommener Pässe aus Syrien und dem Irak verfügen. Vermisst werden Diplomaten zufolge rund 5000 Pässe aus den syrischen Provinzen Rakka und Deir al-Sor sowie etwa 10.000 aus den irakischen Gebieten Anbar, Ninive und Tikrit.
Bereits im März war berichtet worden, dass der Terrormiliz IS im ostsyrischen Rakka rund 3800 syrische Blanko-Reisepässe in die Hände gefallen waren.