Gold höher trotz schächerem Dollar. Preis nähert sich den Hochs von Anfang 2015. Unterstützung erhält Gold weiter von den ETFs, wo der Zustrom nach wie vor nicht abreißt.
Von Commerzbank Commodity Research
Der Goldpreis steigt heute auf ein 13-Monatshoch von 1.275 USD je Feinunze. Auftrieb erhält der Preis seit gestern von der Schwäche des US-Dollar, der gegenüber dem Euro auf ein Wochentief fällt.
Der Preisanstieg von Gold in Euro gerechnet fällt daher zwar etwas geringer aus. Mit 1.164 EUR je Feinunze handelt Gold aber nur noch knapp unter dem Hoch vom Januar 2015.
Unterstützung erhält Gold weiter von den ETFs, wo der Zustrom nach wie vor nicht abreißt. Gestern verzeichneten die Gold-ETFs weitere Zuflüsse von 7,4 Tonnen, womit die Bestände seit Monatsbeginn bereits wieder um 19 Tonnen aufgebaut wurden.
Bemerkenswert ist, dass Gold trotz der weiter festen globalen Aktienmärkte steigt. Und auch die zuletzt wieder soliden US-Konjunkturdaten, die zu höheren Zinserwartungen in den USA führen, haben Gold zuletzt nicht unter Druck gesetzt. Gold sollte u.E. auch heute Nachmittag nicht stärker nachgeben, selbst wenn die US-Arbeitsmarktdaten positiv überraschen. Wir haben unsere Goldpreisprognose für das Jahresende auf 1.250 USD je Feinunze nach oben revidiert (bisher 1.200 USD, siehe auch Rohstoffe kompakt Edelmetalle vom 3. März).
Palladium hat gestern seine Gewinne weiter ausgebaut und sich seit Wochenbeginn um über 10% verteuert. Mit rund 540 USD je Feinunze handelt es auf einem 2-Monatshoch. Neben den robusten US-Fahrzeugverkaufszahlen (siehe TagesInfo Rohstoffe vom 2. März) profitiert Palladium zuletzt auch von ETF-Zuflüssen. Die Bestände der von Bloomberg erfassten Palladium-ETFs wurden fünf Tage in Folge aufgestockt – wenn auch moderat.