Gemäß Daten der US-Münzanstalt wurden in den USA im ersten Halbjahr 501 Tsd. Unzen Goldmünzen verkauft, 84% mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Von Commerzbank Commodity Research
Gold hält sich bei rund 1.370 USD je Feinunze auf hohem Niveau. Unterstützt wird Gold weiterhin von ETF-Zuflüssen. Gestern gab es den neunten Tageszufluss in Folge, wodurch die Bestände der von Bloomberg erfassten Gold-ETFs erstmals seit drei Jahren wieder die Marke von 2.000 Tonnen überschritten haben.
Damit halten die Gold-ETFs die weltweit sechstgrößten Goldreserven – hinter den Beständen von den USA, Deutschland, dem IWF, Italien und Frankreich. Neben den hohen Zuflüssen in die Gold-ETFs kam es bislang in diesem Jahr auch zu starken Münzabsätzen.
Gemäß Daten der US-Münzanstalt wurden in den USA im ersten Halbjahr 501 Tsd. Unzen Goldmünzen verkauft, 84% mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Damit sind die Münzabsätze klar auf Kurs, das Niveau des gesamten Vorjahres deutlich zu übertreffen.
Das Protokoll der letzten Sitzung der US-Notenbank Fed, das gestern Abend veröffentlicht wurde, gab nur wenig Aufschluss über das weitere Vorgehen der Fed. Denn die Sitzung fand vor dem Brexit-Referendum statt. Aber schon zu diesem Zeitpunkt sahen die meisten FOMC-Mitglieder das Risiko von Verwerfungen an den Finanzmärkten, was die Fed auch wegen schwächerer US-Konjunkturdaten wohl von baldigen Zinserhöhungen abhalten wird.
Auch Silber wurde zuletzt von ETF-Zuflüssen unterstützt und notiert weiter über der Marke von 20 USD je Feinunze. In den letzten beiden Handelstagen beliefen sich die Zuflüsse auf 260 Tonnen. Neben Gold haben wir auch unsere Silberpreisprognose zum Jahresende auf 19,5 USD je Feinunze erhöht.