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EU: Wann bricht die erste Bank?

Griechenlandkrise ist ein Symbol. Bankenpleiten in Europa und in USA möglich. Französische Großbanken bilden den Lackmustest. Weltbörsen labil. - Wir haben nach dem Lehman-Schock aber die falschen Schlüsse gezogen, nämlich dass systemische Banken nicht Pleite gehen dürfen. - China stoppt Handel mit EU-Banken. - Siemens zieht halbe Milliarde von französichen Banken ab.

 

von Andreas Männicke
 
„Wo gibt es noch funktionierende Marktwirtschaften, geschweige denn funktionierende soziale Marktwirtschaften?“ Im Banken- und Finanzsektor sicherlich nicht. Die jeweiligen Regierungen haben es zugelassen, dass nicht mehr beherrschbare Großbanken entstehen, die durch ihre systemischen Risiken im Pleitefall ganze Volkswirtschaften ruinieren können. Wir brauchen wieder eine funktionierende Marktwirtschaft und nicht eine sozialisierende Enteignungswirtschaft oder gar Zentralverwaltungswirtschaft. Der gangbare Weg heißt ganz klar: back to the roots!

Wir haben nach dem Lehman-Schock aber die falschen Schlüsse gezogen, nämlich dass systemische Banken nicht Pleite gehen dürfen. Dies ist zumindest die Meinung der G20, die sich im Spätherbst wieder treffen wird. Dies ist zum einem ein Widerspruch zum Gleichbehandlungsgrundsatz, also eine klare Bevorteilung der systemischen Großbanken, was wettbewerbsrechtlich und verfassungsrechtlich bedenklich ist,  und zum anderen einen falsches Verständnis der Marktwirtschaft.

Ich fordere daher eine umfassende Bankenstrukturreform, die hilft, Großbanken zu entflechten, mehr Banken zu fördern und zu schützen, die die Kreditfunktion vor allem  lokal und regional für den Mittelstand  wahrnehmen, mehr Eigenkapital bei Banken aufzubauen und effizientere interne und externe Kontrollmechanismen sowie Frühwarnsysteme zu entwickeln, die auch ein rechtzeitiges Eingreifen der Aufsichtsräte ermöglichen. Wir brauchen auch mehr Transparenz im Derivatebereich bei den Banken und auch dies muss intern und extern besser kontrollierbar sein.

Durch den Konzentrationsprozess im Bankensektor entstanden Großbanken, die nicht mehr beherrschbar sind. Es sind wahre Monster geworden. Durch die globale Vernetzung entstehen dann Systemrisiken nicht nur für ein Land, sondern die ganze Welt, zumindest wenn es Großbanken von den großen Industrienationen betrifft. Die japanischen Banken haben sich schon umstrukturiert, nun müssen es auch die westlichen Großbanken machen. Auch hier forder ich schon lange: back to the roots (zurück zu den Wuzeln)!

Nun wurden die zwei französischen Banken Société Generale und Credit Agricole von Moodys zu Recht in der Kreditwürdigkeit herabgestuft und die BNP Paribas ist noch auf der Watchlist, was zu Anfang der Woche noch zu starken Kursverlusten führte. Dann kam aber das Gerücht, dass nun China italienische Anleihen kaufen und auch mehr in Italien direkt investieren will, was den Euro stütze und auch Bankaktien wieder sprunghaft ab der Wochenmitte nach oben brachte. Kursteigerungen von über 7% am Tag bei Großbanken wie bei der Deutsche Bank und Commerzbank waren keine Ausnahme, nachdem die gleiche Großbanken zuvor noch zu den großen Verlierern im DAX zählten.

Die französischen Großbanken werden nun zum Lackmustest für alle europäischen Banken und wenn man so will auch für die Rettung des Euros.  Die SG will mit 4 Mrd. € freigesetzten Kapital die Verluste bei Griechenlandbonds decken. Die Frage ist, ob jetzt der hochverschuldete farnzössiche Staat mit Zusatzgarantien  helfen muss oder ob die Banken selbst die Kapitallücke, die durch Aschreibungen bei PIGS-Bonds entstehen, durch Kapitalerhöhungen decken kann.

Banken und Länder/Volkswirtschaften sitzen in einem Boot, denn die Großbanken haben auch großvolumig Staatsanleihen aufgekauft. Von daher sind Großbanken bei Staatspleiten auch verwundbar, es fragt sich nur, ob die Risikovorsorge dann auch ausreicht. Dies sollte unbedingt ein globaler Bankenstresstest ergeben. In dem Stresstestest müssten auch die Risiken und Nebenwirkungen von Staatspleiten aufgezeigt und transparent werden.

Auch im Bankensektor sollte es in Zukunft keine Denkblockaden geben. Auch die  „alternative Geldszene“, die sich Gedanken über virtuelle und tatsächliche Geldschöpfungsprozesse der Banken, das Schaffen von Geld aus dem Nichts durch Kredit, die notwendigen Folgen von Zinsen und Zinseszinsrechnungen, das Schaffen von Armut und Vermögensunterschieden und realen Enteignungsprozessen  macht, sollten – auch bei Ihnen - diskutiert werden.

Anfangen können die Banken und Versicherungen  aber schon jetzt, in dem sie alle PIGS-Anleihen schon einmal auf das erforderliche  Maß abschreiben nämlich zumindest in Höhe der Spreads und CDS-Prämien zu den Bundesanleihen. Sie dürfen sich nicht weiter zu 1% Geld bei der EZB leihen und sie  dann für über 20% an Griechenland oder über 5 % an Italien weiterleihen und dies auch noch durch den Rettungssschirm garantiert.

Ein Staatsbankrott Griechenlands hätte für die Börse möglicherweise sogar eine befreiende  positive Wirkung, da dann tabula rasa gemacht werden kann. Einige französische Banken müssen dann zwar notgedrungen vom Staat gerettet werden, aber dann wären endlich vollendet Tatsachen geschaffen worden, die der Markt ohnehin erwartet. Das Haushaltsbilanzdefizit Griechenlands hat sich um 25% zum Vorjahr erhöht, weil die Rezession mit minus 5% höher ausgefallen war als geplant. Das war aber vorhersehbar.

Ich werde im Oktober mit meiner Familie nach Griechenland fliegen, um Urlaub zu machen und damit meinen Solidarbeitrag zu leisten. Ob das ausreichen  wird, um den Staatsbankrott Griechenlands abzuwehren, muss abgewartet werden. Wenn Griechenland freiwillig aus der EWU austritt und die Drachme  wieder einführt, würden sie sich wahrscheinlich sogar ein Gefallen tun, wenn Sie das Ganze als Lernprozess verstehen. Die Griechen können bei der neuen Drachme dann viel Silber verwenden, dann ist die Drachme später einmal mehr wert, was auf dem Geldstück draufsteht. Auch für Griechenland wäre das dann „back to the roots“ – und das wäre gut so.

Griechenland sollte sich – so der so - ein Beispiel an Estland nehmen, wo jetzt durch Selbstdisziplin wieder Wachstumsraten von über 5% möglich sind und das bei einem fast ausgeglichen Haushalt und einer niedrigen Staatsverschuldung. Es geht also doch!

Strategisch interessant sind jetzt Länder die wenig verschuldet sind und Börsen, die unverschuldet in Mitleidenschaft gezogen wurden. Sicherlich gehört diesbezüglich Russland und damit die die Moskauer Börse gerade jetzt weiter auf die Watchlist: Auch Russland ist nur mit 10% des BSP verschuldet und hatte im ersten Halbjahr sogar eine Haushaltsbilanzüberschuss, was viel zu wenig gewürdigt wurde, denn auch russische Aktien verloren bis jetzt grundlos über 20% an Wert, nur weil Risikoinvestoren ihre Portfolios räumten bzw. räumen mussten.

Der RTS gab an Freitag wieder um 1,7% auf 1575 Indexpunkte nach und bleibt damit im Panik-Modus, obwohl der WTI-Ölpreis bei 89 USD/Barrel recht stabil blieb. Es kann gut sein, das einige Hedgefonds jetzt schief liegen und daher auch russische Aktien verkaufen müssen. Zudem gab es erhebliche Kapitalabflüsse bei einigen Hedgefonds, die dann auch zu Zwangsverkäufen führen, was die illiquiden Märkten wiederum unter Druck bringt.  Sogar der Hedgefonds von Goldman Sachs Global  Alpha (Computerhandel)  musste geschlossen werden, dessen Fondsvolumen von 12 auf 1,6 Mrd USD schmolz. Nächste Woche könnten die Kurse noch weiter fallen. Russland bleibt einer dennoch  einer der am niedrigsten bewerteten Emerging Markets der Welt und bleibt damit auch chancenreich, wenn es nicht eine globale Rezession und damit stark fallende Rohstoffpreise in 2012 geben sollte.

www.eaststock.de

 

Letzte Meldung:

China stoppt Handel mit EU-Banken

Einige Staatsbanken in China stoppen Handel mit europäischen Banken. Von dieser Maßnahme betroffen sind vornehmlich französische Institute: Societe Generale, BNP Paribas, Credit Agricole. Aber auch der Interbankenhandel mit der Schweizer UBS wurde gestoppt. Begründung: Unsichere Aussichten

Siemens hat laut "Financial Times" mehr als 500 Millionen Euro Guthaben von einer französischen Großbank zur Europäischen Zentralbank (EZB) transferiert. Die Zeitung beruft sich auf einen namentlich nicht genannten Insider. Ziel sei es gewesen, für das Geld einen sicheren Hafen zu finden.  MEHR

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