Eurozone spricht über Kapitalverkehrskontrollen, sollte sich die Krise in Griechenland weiter zuspitzen. Außerdem Grenzkontrollen und die Begrenzung von Abhebungen an Geldautomaten zumindest in Griechenland. - Nach Irland will jetzt auch Athen Rettungs-Deal neu verhandeln.
In der Europäischen Union werden Vorbereitungen getroffen für den Fall, dass sich die Griechenland-Situation weiter zuspitzt. Laut Nachrichtenagentur Reuters beraten EU-Vertreter über die Einführung von Kapitalverkehrskontrollen. Sie könnten dann greifen, wenn sich Griechenland zum Austritt aus der Eurozone entscheiden würde, verlautete am Montag aus den Kreisen.
Außerdem gehören zur Planung auch die Aufhebung des Schengen-Abkommens, die Einführung von Grenzkontrollen und die Begrenzung von Abhebungen an Geldautomaten zumindest in Griechenland. Es handele sich aber nur um Notfallpläne: Es werde nicht erwartet, dass Griechenland das Währungsgebiet verlasse, hieß es.
Unterdessen will auch Griechenland seinen "Rettungsplan" angesichts der Spanienereignisse neu verhandeln. Der von den Spaniern ausgehandelte Deal beweise, dass der im Gegenzug für Hilfen verordnete Sparkurs erfolglos sei, sagte am Montag ein Sprecher des Linksbündnisses Syriza, das die Reformauflagen grundsätzlich ablehnt. "Die Debatte in Europa schafft für Griechenland und die Euro-Zone neue Perspektiven."