Russisches Außenministerium: NATO hat politisiertes „Urteil“ zum MH17-Absturz gefällt, ohne die Resultate der Ermittlungen abzuwarten. „Der Generalsekretär reproduziert Propaganda-Klischees aus der Zeit des Kalten Krieges."
Via Ria Novosti
NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat sein politisiertes „Urteil“ zum Boeing-Absturz gefällt, ohne die Resultate der Ermittlungen abzuwarten. So kommentierte das russische Außenamt das jüngste Interview des Allianzchefs für die französische Tageszeitung „Midi Libre“.
„Der Generalsekretär reproduziert Propaganda-Klischees aus der Zeit des Kalten Krieges. Somit will er die berüchtigte Notwendigkeit begründen, angesichts irgendwelcher äußerer Gefahr ‚die Reihen zusammenzuschließen‘, die Rüstungsausgaben zu steigern und die Allianz als unersetzlich im 21. Jahrhundert zu präsentieren“, hieß es in Moskau.
Rasmussen zufolge verfügt die NATO nach dem mutmaßlichen Abschuss der malaysischen Boeing 777 über der Ost-Ukraine über „zahlreiche Angaben“, die eine Schuld der ukrainischen Milizen beweisen sollen. „Das ist eine menschliche Tragödie und ein Kriegsverbrechen. Wir haben zahlreiche Informationen, die davon zeugen, dass die von Russland unterstützten Separatisten daran schuld sind“, hatte Rasmussen am Vortag in dem Interview erklärt.
Auf Details ging er nicht ein, sprach sich jedoch für eine umfassende und unabhängige internationale Untersuchung aus. Ein NATO-Sprecher sagte auf Anfrage der RIA Novosti: „Wir kommentieren keine Aufklärungsdaten.“