Der neue Chef der Deutschen Bank, John Cryan, in Davos: "In zehn Jahren wird es kein Bargeld mehr geben" - "Banken haben einen Wettbewerbsvorteil, wenn es darum geht, das Geld der Menschen zu verwalten".
Der neue Chef der Deutschen Bank, John Cryan, hat in Davos einen seiner raren Auftritte. Wenn er sich zeigt, bringt er meist ein paar knackige Ansagen mit. "In zehn Jahren wird es kein Bargeld mehr geben", sagt der Brite an der Spitze des größten deutschen Finanzkonzerns.
Er geht offenbar davon aus, dass es dann weltweit kein Bargeld mehr geben wird. Eine gewagte These? Denn rund 80 Prozent des globalen Zahlungsverkehrs werden noch heute in Cash abgewickelt. Aber Cryan findet Bargeld schrecklich ineffizient. - Welche Konsequenzen die Bargeldabschaffung jedoch hat, darauf ging der Bank-Chef nicht ein.
Doch wenn Cryan auch nicht an die Zukunft des Bargelds glaubt, so dämpft er die Erwartung, junge FinTech-Unternehmen und die virtuelle Währung Bitcoin könnten binnen kürzester Zeit die Bankenwelt revolutionieren. "Banken haben einen Wettbewerbsvorteil, wenn es darum geht, das Geld der Menschen zu verwalten", glaubt Cryan.