Der österreichische Sensorhersteller AMS ist vom Erfolg seines Übernahmeangebotes für den Münchner Lichttechnik-Konzern Osram überzeugt. Dabei könnte der Allianz Global Investors (AGI), dem institutionellen Anleger des Allianz-Konzerns, eine bedeutende Rolle zufallen, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Mittwochsausgabe). Sie ist sowohl Osram- als auch AMS-Aktionärin.
"Wir sind überzeugt, dass wir die gesteckte Mindestannahmequote von 70 Prozent erreichen", sagte AMS-Finanzvorstand Michael Wachsler-Markowitsch der FAZ. "Wir haben überlappende Aktionäre." Und die scheinen aus seiner Sicht mit einem Angebot von 38,50 Euro je Osram-Aktie zu überzeugen zu sein. Das liegt um zehn Prozent über dem des Konkurrenzangebotes der US-Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle Group von 35 Euro. Nach Schätzungen des Finanzchefs könnten AMS-Eigner zwischen 20 und 25 Prozent der Osram-Aktien halten. Dazu zählt Allianz Global Investors mit mehr als drei Prozent. AGI hält 9,4 Prozent an Osram und ist dort größter Einzelaktionär. Vergangene Woche hatte dieser die bereits laufende Übernahmeofferte der Finanzinvestoren als zu niedrig abgelehnt. AMS-Vorstandschef Alexander Everke sagte der FAZ, dass man derzeit offen mit dem Osram-Vorstand spreche. Er rechne damit, dass die im Juni getroffene Geheimhaltungsvereinbarung als Voraussetzung für die Einsicht in die Osram-Bücher in Kürze aufgehoben werde. Erst dann kann die Übernahmeofferte von AMS eingeleitet werden. Letzte Frist ist am Freitag.
Foto: Osram, über dts Nachrichtenagentur