Das Bundesministerium für Bildung und Forschung startet am Mittwoch eine Initiative zum Aufbau einer neuen Generation regionaler Innovationsnetzwerke. Das berichtet die "Welt" (Mittwochsausgabe). Zusammenschlüsse aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen sollen demnach dafür sorgen, dass Forschungsergebnisse schneller im Alltag der Bevölkerung ankommen.
Dafür will die Bundesregierung in den nächsten zehn Jahren 450 Millionen Euro investieren, sagte Bildungs- und Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU) der Zeitung. "Deutschland ist ein erstklassiger Forschungsstandort. Aus dieser Stärke müssen wir noch mehr machen", so die CDU-Politikerin. Die Erfahrung zeige, dass regionale Bündnisse die nötige "Schlagkraft" hätten, um Ideen in Innovationen umzuwandeln. Zudem erwartet Karliczek, dass sich unzählige Investoren der Initiative des Ministeriums anschließen: "Wir rechnen mit einer großen Hebelwirkung und hohen Folgeinvestitionen, sodass über eine Milliarde Euro für Deutschlands Zukunft aktiviert wird", sagte die Ministerin mit Blick auf mobilisierte private Gelder. Der Transfer von Forschungsergebnissen in Wirtschaft und Gesellschaft ist eines der zentralen Ziele der Hightech-Strategie 2025 der Bundesregierung. Sie soll Deutschland als Innovationsstandort im internationalen Wettbewerb stärken. Die sogenannten "Zukunftscluster" sollen die notwendigen Rahmenbedingungen dafür schaffen. Die neue Initiative ist als technologieoffener Wettbewerb angelegt. Vorgesehen sind mehrere Wettbewerbsrunden, die zunächst mit einer halbjährigen Konzeptionsphase starten. Eine unabhängige Jury wählt aus den besten Konzepten die Zukunftscluster aus. Diese können in bis zu drei Umsetzungsphasen über jeweils drei Jahre ihre Konzepte realisieren. Zunächst sollen in einer ersten Förderrunde bis zu sieben Standorte gefördert werden - pro Cluster und Jahr mit Mitteln in Höhe von bis zu fünf Millionen Euro.
Foto: Bundesministerium für Bildung und Forschung, über dts Nachrichtenagentur