Umziehen heißt nicht nur, Kisten zu schleppen. Auch der Mietvertrag muss rechtzeitig gekündigt und Umzugshilfen sowie Umzugswagen organisiert werden. Die nachfolgenden Tipps helfen dabei, auch bei zahlreichen Aufgaben den Überblick zu behalten.
Tipp 1: Umzugshelfer mobilisieren
Helfende Hände sind bei jedem Umzug essenziell. Wer hat Zeit und ist bereit zu helfen? Eine Liste aller Verwandten, Freunde und Bekannten zeigt schnell, wer mit anpacken kann. Ist die Liste lang genug, damit am Umzugstag genügend Assistenten zur Verfügung stehen? Ist das Freiwilligenteam gut gemischt? Schließlich braucht man beim Umzug starke Leute, qualifizierte Handwerker und bestenfalls organisatorische Fähigkeiten. Wichtig: Um kurzfristige Stornierungen ausgleichen zu können, empfiehlt es sich, alternative Helfer einzuplanen.
Tipp 2: Ausgiebiges Ausmisten
Steht der Umzugstermin fest, kann mit der Reinigung der alten Wohnung begonnen werden. Alte Kleidung, kaputte Teppiche und beschädigte Geräte werden ausgemistet. Auch der Keller wird einer Grundreinigung unterzogen. Dinge, die seit Jahren nicht mehr benutzt werden, wandern entweder in den Sperrmüll oder werden weggegeben.
Tipp 3: Früh einpacken
Bereits einige Wochen vor dem Umzug sollten stabile Umzugskartons organisiert werden. So kann das Einpacken und Verstauen Schritt für Schritt fertiggestellt werden. Dabei sollte zuerst mit Dingen begonnen werden, die nicht im Alltag Verwendung finden, wie Bücher, alte Dokumente oder Vasen. Es ist sinnvoller, mehrere Kartons zu packen, als jeden prall bis zum Rand zu füllen. Je schwerer die Kiste ist, desto anstrengender wird der Umzug.
Tipp 4: Transparente Kiste für wichtige Gegenstände
Das, was beim Umzug häufiger gebraucht wird, sollte in einem transparenten Plastikbehälter verstaut werden. Zu diesen Gegenständen gehören Bastelmesser, Papiertücher, Müllsäcke, Besteck, ausgewähltes Kochgeschirr, mehrere Steckdosen, Ladegeräte für Mobiltelefone, Toilettenpapier, Werkzeuge und vieles mehr. Die transparenten Container sind leichter von den unzähligen anderen Boxen zu unterscheiden.
Tipp 5: Umzugskartons beschriften
Der gefüllte Umzugskartons wird nicht nur mit dem Inhalt beschriftet, sondern auch mit dem geplanten Zimmer versehen. Im neuen Zuhause angekommen landet die Kiste dann erst einmal im vorgesehenen Raum. Dies erleichtert das Auspacken ungemein. Dabei sollte bedacht werden, den Umzugskarton auf der Seite anstatt auf der Oberseite zu markieren. Auf diese Weise lassen sich Kisten auch dann identifizieren, wenn sie gestapelt werden.
Tipp 6: Umzugswagen mieten
Nicht nur für Internationale Umzüge, sondern auch für regionale Wohnortswechsel bietet sich ein Umzugswagen an. Dazu muss zunächst die Anzahl der Gegenstände kalkuliert werden: Ist ein Pkw genug oder ist ein LKW nötig? Dauert der Umzug länger als einen Tag? Je größer die Wohnung, desto größer sollte natürlich der LKW sein. In der Regel wird empfohlen, die ungefähre Arbeitsbelastung im Voraus zu berechnen. Anhand dieser Kriterien lässt sich schnell feststellen, ob zusätzliche Hilfe beim Umzug gebraucht wird.
Tipp 7: Zeitnah ummelden
Strom-, Gas- und Telekommunikationsanbieter sollten etwa sechs bis acht Wochen vor dem Umzugstermin über die neue Adresse informiert werden. Wichtig: Am Umzugstag sollten sämtliche Strom- und Gaszählerstände in der alten und neuen Wohnung notiert werden. Weiterhin sind auch die Krankenversicherung, Banken, Versicherung sowie Zeitungs- oder Zeitschriftenabonnementanbieter zu benachrichtigen. Je nach Bundesland muss die Anmeldung im Einwohnermeldeamt in ein bis zwei Wochen vorgenommen werden. Und auch Auto oder Motorrad müssen so schnell wie möglich neu registriert werden.
Tipp 8: Sperrbereich beantragen
Um fahrende Transporter am Umzugstag in Ruhe be- und entladen zu können, sollte darauf geachtet werden, dass die Parkplätze vor der neuen und alten Wohnung ausreichend groß sind. Es ist verboten, Stühle, Seile oder ähnliches zum Bauen von Aufzügen zu verwenden. Stattdessen muss in der Regel 7 bis 14 Tage vor dem Eintritt in die öffentliche Ordnung oder die Straßenverwaltung ein Sperrbereich beantragt werden. Ein formelles Straßenschild weist den gesperrten Bereich aus.
Tipp 9: Möbelplan ausarbeiten
Es mag sonderbar klingen, doch erleichtert ein sorgsam aufgestellter Möbelplan den Umzug ungemein. Dazu wird zunächst die neue Wohnung mit Zollstock oder Laser-Entfernungsmesser ausgemessen und ein Raumplan auf Grundlage dieser Maße aufgestellt. Alternativ empfiehlt sich eine digitale Installationsanleitung. Eine Kopie des Plans wird dann an alle Umzugshelfer verteilt, damit die gesamte Einrichtung auch an den richtigen Platz gelangt.
Tipp 10: Aufgaben zuweisen
Wenn die spezifische Aufgabenzuordnung zwischen den Helfern im Voraus bestimmt wird, kann der Umzug schneller realisiert werden. Es wird beispielsweise empfohlen, einen Helfer für die Verteilung von Haushaltsgegenständen aus dem Lastwagen bereitzustellen. Darüber hinaus sollten den Umzugshelfern aufgrund ihrer Fähigkeiten bestimmte Aufgaben zugewiesen werden. Schließlich ist nicht jeder für den Transport von Hochleistungskühlschränken geeignet. Gleichzeitig sollten besonders talentierte Helfer damit beschäftigt sein, Regale, Schränke und Lampen aufzustellen. Andernfalls geht die Sonne unter und die Umzugshelfer stehen im Dunkeln.
Gerade wenn Möbel und Haushaltsgegenstände in eine höhere Etage verlegt werden müssen, ist es nicht sinnvoll, wenn jeder Helfer immer den ganzen Weg geht. Wenn die Umzugshelfer eine Kette bilden, kommen sie schneller voran. Dies bedeutet, dass jeder Beteiligte immer das, was er gerade trägt, an den anderen weitergibt. Zudem stören sich die Assistenten im Treppenhaus nicht.
