Die Unterstützung des großen CDU-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen für Ministerpräsident Armin Laschet ist nach Ansicht von Mitkonkurrent Norbert Röttgen (CDU) keine Vorentscheidung im Kandidatenrennen um den CDU-Parteivorsitz. "Nach meiner Einschätzung ist das ein offenes Rennen", sagte Röttgen der "Saarbrücker Zeitung" (Samstagsausgabe). Es werde in keinem Landesverband ein einheitliches Delegiertenvotum geben.
Wenn er auf die Pressekonferenzen der Kandidaten blicke, habe er "das konkreteste Angebot unterbreitet", so der CDU-Politiker weiter. Unter seiner Führung werde die CDU wieder zu einem "Ort von Diskussionen und dann klaren Entscheidungen". Außen-, europa- und sicherheitspolitische Kompetenz gehöre zu dem Wichtigsten, was die Union brauche. Röttgen begrüßte es, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sich aus dem Kandidatenrennen heraushält. "Dass sie sich in den Wettbewerb um den Vorsitz nicht einmischt, ist genau richtig", so der CDU-Politiker. Sollte er Parteichef werden, werde er eine Frau zur Generalsekretärin machen. Die Union habe engagierte und qualifizierte Frauen und müsse dafür sorgen, "dass sie weiter in vorderster Reihe sichtbar bleiben", sagte Röttgen der "Saarbrücker Zeitung".
Foto: Norbert Röttgen, über dts Nachrichtenagentur