Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen (CDU), hat die offiziell bestätigte Vergiftung des Kreml-Kritikers Alexei Nawalny verurteilt und Russland scharf angegriffen. "Jetzt sind wir erneut brutal mit der menschenverachtenden Realität des Regimes Putin konfrontiert worden", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch den ARD-Tagesthemen. Er habe die die strategische Partnerschaft mit Russland "schon lange für Träumerei gehalten", so Röttgen.
"Wir sollten jetzt europäisch antworten und als Europäer für ein Minimum an Zivilität und Menschenrespekt eintreten." Wenn es jetzt zur Vollendung des Gasprojektes Nordstream-2 käme, "dann wäre das die maximale Bestätigung für Wladimir Putin, mit genau dieser Politik fortzusetzen, denn er wird ja dafür sogar noch belohnt". Auch der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Dietmar Bartsch, verurteilte die Vergiftung Nawalnys ausdrücklich. "Das ist ein unfassbarer Vorgang", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Donnerstagausgaben). "Die Verantwortlichkeiten müssen aufgeklärt und die Schuldigen müssen zur Verantwortung gezogen werden." Bartsch fügte hinzu: "Die selten harte Reaktion der Bundesregierung ist angemessen."
Foto: Norbert Röttgen, über dts Nachrichtenagentur