Nachdem die Corona-Pandemie bei der ersten Welle relativ synchron über das Land verteilt ablief, zeigt sich in den letzten Wochen eine deutlich andere Entwicklung beim Anlaufen der zweiten Welle.
Nach wie vor gibt es mehr oder weniger in der ganzen Bundesrepublik Neuinfektionen, aber die Art und Weise der Entwicklung ist von Region zu Region sehr unterschiedlich. Es sind weitestgehend die eher dicht besiedelten Gebiete, die hohe Neuinfektionsraten zu verzeichnen haben. Außerdem gibt es ein gewisses West-Ost-Gefälle - was bestimmt auch damit zu tun hat, dass der Osten tendenziell nach wie vor dünner besiedelt ist.
Weitere Gründe für die niedrigeren Infektionszahlen im Osten könnte laut Experten außerdem die tendenziell andere demografische Struktur sein. Denn in den neuen Bundesländern liegt der Altersdurchschnitt etwas höher als in den alten Bundesländern. Diese Bevölkerungsgruppe ist bekanntermaßen vorsichtiger, regelkonformer und außerdem weniger Reisefreudig und bzgl. Mobilität eher eingeschränkt.
Diese Regionen sind bislang besonders stark von der zweiten Corona Welle betroffen
Die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern haben derzeit die flächendeckend höchsten Infektionszahlen in Deutschland. Dies sind gleichzeitig die wirtschaftlich stärksten Regionen und am dichtesten besiedelten Regionen Deutschlands. Während Nordrhein-Westfalen vor rund einer Woche noch die höchsten Infektionszahlen im Bundesschnitt aufwies, hat sich dies mittlerweile hin zu Bayern und Baden-Württemberg verschoben. Grund ist hierfür laut Meinung von zahlreichen Experten der Schulbeginn, der in Nordrhein-Westfalen schon früher war. Zu diesem Zeitpunkt sind vermutlich viele der Neuinfektionen auch Reiserückkehrer gewesen. Es ist deshalb anzunehmen, dass die Zahlen in Baden-Württemberg in der kommenden Woche noch weiter nach oben gehen. Denn dort hat die Schule erst am 14. September wieder regulär geöffnet. Dagegen werden die Zahlen in Bayern hoffentlich schon im Laufe der nächsten Woche langsam wieder zurückgehen. Allerdings bleibt natürlich nach wie vor offen, wie das zunehmend kältere Wetter sich auf die Entwicklung der Pandemie auswirken wird. Denn sobald die Menschen ihre Freizeit weniger draußen verbringen und gestalten können, wird sich ein Teil des Soziallebens nach drinnen verlagern und dort ist das Infektionsrisiko deutlich höher als an der frischen Luft.
Diese Unternehmen verzeichnen durch die Pandemie starken Zuwachs
Die weltweite Corona-Pandemie hat zu zahlreichen Verschiebungen und Auswirkungen auf das Wirtschaftsleben geführt und dieser bereits jetzt existierende Trend wird vermutlich eher weitergehen, anstatt abzuflachen. Die meisten Verschiebungen sind schon jetzt gut erkennbar, aber mit Sicherheit wird man dennoch in der nahen Zukunft noch ein paar weitere Corona-Gewinner und Corona-Verlierer identifizieren, die man bislang nicht auf dem Schirm hatte. Außerdem ist es nach wie vor schwer abzuschätzen, wie sich die Lage gesamtpolitisch und gesamtwirtschaftlich weiterentwickeln wird. Es gibt hierzu eine Vielzahl von Prognosen und niemand weiß so genau, welche der Prognosen zutreffen wird.
Digitalisierung
Alle Unternehmen rund um das Thema Digitalisierung verzeichnen seit dem kurzen Crash nach Beginn der weltweiten Ausbreitung von Corona ein sehr starkes Wachstum und kaum ein Unternehmen dieser Branche befindet sich noch auf einem niedrigeren Wert als vor Beginn der Pandemie. Dazu zählen natürlich die Tech-Riesen wie Google, Facebook, Amazon und Apple. Aber auch viele der sonstigen Unternehmen wie Zulieferer, Cloud-Computing-Dienste und Sicherheitsfirmen profitieren von diesem Trend. Außerdem wächst die Gaming-Branche derzeit sehr stark, weil noch viel mehr Menschen viel Zeit vor dem Computer verbringen und hier auch gerne auf Online-Spiele zurückgreifen. Dabei verzeichnen sowohl Online Casinos hohe Wachstumsraten und bieten oftmals einen Casino Bonus ohne Einzahlung für den Einstieg an. Aber auch andere Gaming-Plattformen wie Steam legen derzeit stark bei den aktiven Nutzerzahlen zu und auch die Konsolenverkäufe sind in den letzten Wochen und Monaten angestiegen. Diese Liste ist bei weitem nicht vollständig, denn die Digitalisierung geht kaum an einer Branche vorbei und so nehmen auch Online-Consulting-Angebote und vieles weitere enorm zu.
Haushalt und Sportartikel
Zwei weitere Bereiche, die sehr stark von der Corona-Entwicklung profitieren sind Themen rund um den Haushalt und um den Hobbysport. Ersteres profitiert primär davon, dass die Menschen mehr Zeit Zuhause verbringen und demnach verstärkt Wert auf entsprechende Haushalts-Ausstattung legen. Die Menschen haben einfach mehr Zeit zum Kochen, Backen und Putzen und statten sich entsprechend aus. Beim Thema Sportartikel ist es relativ ähnlich: Da die Menschen insgesamt mehr Freizeit hatten und haben und die sozialen Kontaktmöglichkeiten eingeschränkt waren/sind, haben viele Menschen auf Sport als Alternative zurückgegriffen. Dadurch ist der Absatz an Sportschuhen, Sportgeräten und insbesondere auch Fahrrädern enorm angestiegen. Der E-Bike-Markt war in den letzten Jahren schon stark am Wachsen, aber seit Corona kam es hier zu einem regelrechten Boom und zeitweise war es schwierig überhaupt noch ein E-Bike kaufen zu können, trotz horrender Preise. Aller Erwartung nach bleiben diese Trends auch weiterhin bestehen und werden so schnell nicht wieder abflachen.