Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hält es für angebracht, dass Bund und Länder ihre zur Eindämmung der Corona-Pandemie getroffenen Lockdown-Beschlüsse im Wesentlichen beibehalten. Die Konferenz der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am kommenden Montag komme "zu früh, um endgültig zu entscheiden", sagte er der "Bild". Und weiter: "Das wird nicht die letzte Ministerpräsidentenkonferenz sein, die wir haben."
Man müsse da sehr nah beieinander bleiben. "Lieber öfter treffen und dann entscheiden, als jetzt nächste Woche festzulegen, was für zwei, drei Wochen gelten soll." Es gebe bereits Forderungen, die Maßnahmen zu lockern. "Das kann`s überhaupt nicht sein", so Söder. "Wir müssen nächste Woche noch einmal bekräftigen, dass es keine voreiligen Lockerungen gibt und darüber reden, ob wir uns nicht möglicherweise vor Ablauf der vier Wochen noch mal treffen, um zu vereinbaren, wie es weitergehen wird." Gleichzeitig sprach sich der CSU-Chef aber auch gegen neue Verschärfungen zur Eindämmung der Pandemie aus: "Ich rate im Moment dazu, nicht jeden Tag die Leute neu zu verunsichern. Wir haben ein Konzept." Das solle insgesamt für vier Wochen gelten. "Wir sind jetzt in der zweiten Woche." Und es gelte jetzt, das konsequent umzusetzen und dann anzuschauen, ob es eine Wirkung zeigt. "Und dann: Welche Wirkung und wie groß die ist." Das Ziel sei klar: "Nicht jede Woche, jeden Monat eine Lockdowndebatte bekommen. Wir müssen jetzt eine nachhaltige Entwicklung haben, deswegen sollten wir uns nicht jeden Tag mit Details selbst verunsichern", sagte Bayerns Ministerpräsident.
Foto: Markus Söder, über dts Nachrichtenagentur