Wir sehnen uns in den heißen Monaten nach einer Klimaanlage, unser Umweltgewissen warnt aber vor dem enormen Stromverbrauch und der damit einhergehenden Umweltbelastung.
Wohnungen / Foto: über dts Nachrichtenagentur
Beim Suchbegriff “energieeffiziente Klimaanlagen” erscheinen Split-Geräte für den nachträglichen Einbau in Haus oder Wohnung, aber auch die Wärmepumpen-Klimaanlage.
Sie ist jedoch kein kleines System, das kurzfristig und mit geringem Kostenaufwand verbaut werden kann, sondern die Basis dafür ist eine Wärmepumpen-Heizung für die gesamte Immobilie.
Die Alternative zur Klimaanlage?
Lohnt sich also die weitere Recherche? Jein. Wer gerade über einen Hausneubau nachdenkt und sich bereits für eine Wärmepumpen-Heizung entschieden hat, der sollte auf jeden Fall die Geräte so konfigurieren, dass sie auch als Klimaanlage genutzt werden können. Das ist energieeffizient und erspart zusätzliche Geräte in den Räumen. Eine nachträgliche Umrüstung ist zumeist sehr teuer.
Wer jedoch nicht baut, oder gerade eine komplett neue Heizung für seine Immobilie plant, für den ist eine klassische Klimaanlage der einzig sinnvolle Weg.
Ob Mono-Klimagerät, Split-Klimaanlage oder Multi-Split-Geräte - die Auswahl ist groß. Welches die beste Wahl - unter den klassischen Klimaanlagen - für die eigene Immobilie ist, erfährt man beim Fachberater wie Klimando.
So funktioniert die Wärmepumpe mit Klimaanlage
Bei dieser Form der Klimaanlage gibt es zwei Verfahren, wie die Räume gekühlt werden können. Beide sind jeweils abhängig vom gewählten Wärmepumpen-System. Hier unterscheidet man zwischen Luft-Wasser-Wärmepumpe, Wasser-Wasser-Wärmepumpe oder Sole-Wasser-Wärmepumpe.
Aktives Kühlen
Um die Klimafunktion des Wärmepumpen-Systems zu verstehen, muss man erst generell wissen, wie diese Anlagen funktionieren.
Die Wärmepumpen entnehmen der Umgebung, also dem Erdreich oder dem Grundwasser oder der Luft, Wärme. Diese wird an ein Kühlmittel abgegeben. Das verwandelt sich in Gas und wird so stark komprimiert, dass es sich zusätzlich erwärmt, bis auf die gewünschte Temperatur. Dann wird die so entstandene Wärme an die Räume abgegeben, das Kältemittel verflüssigt sich wieder, der Kreislauf beginnt von vorn.
Sollen die Räume nun aktiv gekühlt werden, entnimmt das System die Wärme nicht der Außenumgebung, sondern den Räumen und leitet sie an die Umwelt ab.
Die Form der Klimatisierung funktioniert jedoch nur bei Luft-Wasser-Wärmepumpen oder bei einer Sole-Wasser-Wärmepumpe.
Passives Kühlen
Beim passiven Kühlvorgang wird kein Kältemittel genutzt. Das macht den Prozess sehr sparsam, ist aber leider auch nicht so effektiv. Hierbei wird über das Wasser, das im Haus zirkuliert Wärme nach Außen abgeleitet. Das funktioniert über den Temperaturunterschied zum Grundwasser oder Erdreich. Es wird kein Strom verbraucht.
Lediglich Sole-Wasser-Wärmepumpen oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen können dafür eingesetzt werden.
Kosten einer Wärmepumpe mit Klimaanlage
Die Kosten für ein Wärmepumpen-System liegen etwas über den Anschaffungspreisen einer klassischen Gasheizung. Man muss in der Regel mit 10000 €- 15000 € einkalkulieren. Die genauen Kosten hängen von der Größe des Hauses und der benötigten Pumpleistung ab. Zudem spielt die geografische Lage und die Bodenbeschaffenheit eine Rolle.
Da in Deutschland die heißen Tage auf wenige Monate beschränkt sind, lohnt es sich in jedem Fall, auch die Klimafunktion mitzukonfigurieren. Mit der aktiven Kühlung kann man so auch in den Sommermonaten angenehme 20 Grad erreichen. Je Sonnen exponierter das Haus, desto schwieriger die Kühlung. Ein Fachmann kann hier genaue Aussagen treffen.
Die Anschaffung einer Wärmepumpen-Anlage rechnet sich allerdings in jedem Fall, wenn man Förderungen beantragt. Mit bis zu 35 % unterstützt der Staat derzeit den Kauf und Einbau eines solch energieeffizienten Systems. Ansprechpartner wäre zum Beispiel die KfW-Förderbank.
Bei der Umsetzung muss jedoch auch der gesamte Bauprozess abgestimmt werden. Dadurch, dass der Wärmeaustausch über die Wasserleitungen funktioniert, darf es baulich keine sogenannten Wärme- oder Kältebrücken geben. Diese bieten sonst Angriffspunkte für Schimmel oder andere Feuchtigkeitsschäden.
Auch die Entscheidung für ein Split- oder Kompaktgerät sollte genau bedacht werden. Wärmepumpen arbeiten sehr laut, weshalb sich die meisten Bauherren dafür entscheiden, die lärmintensiven Komponenten außerhalb des Hauses aufzubauen - mit nötigem Abstand zum Nachbarn, natürlich.