
"Alle Unternehmen, die mit mehr als zwei Millionen Euro Entlastung rechnen können, müssen für fast 2,5 Jahre garantieren, dass beim Personal ihre Vollzeitäquivalente nicht unter 90 Prozent des Standes am 1. Januar 2023 abrutschen. Angesichts einer europaweiten Rezession und des Fehlens jeglicher Perspektive, wie der Standort Deutschland nach Auslaufen der Strompreisbremse wettbewerbsfähig werden soll, ist eine Garantie von 90 Prozent der Vollzeitäquivalente selbstmörderisch", kritisiert der Verband. "Völlig inakzeptabel" sei, dass diese Garantie nicht für tarifgebundene Unternehmen gelten solle. Die bürokratischen Anforderungen seien zudem für die Unternehmen "so komplex und so unverständlich, dass sie ohne Rechtsberatung gar nicht zu leisten sind". Fehler würden aber mit einem "existenzgefährdenden Bußgeld" von bis zu vier Prozent der weltweiten Umsätze belegt werden. Auf die Entlastungen durch die Gas- und Strompreisbremse würden viele Betriebe wegen der Haftungs- und Bürokratiebedingungen lieber verzichten, anstatt gezwungen zu sein sie anzunehmen. "Eine Opt-Out-Möglichkeit ist zwingend geboten", heißt es in dem Schreiben.
Foto: Strommast, über dts Nachrichtenagentur