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Studie: Mietendeckel würde Probleme am Wohnungsmarkt nicht lösen


Graffiti mit Schriftzug Nach Einschätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) würde die Einführung eines bundesweiten Mietendeckels die Probleme am Wohnungsmarkt in Deutschland nicht lösen. Laut der am Dienstag veröffentlichten Untersuchung im Auftrag der Friedrich-Naumann-Stiftung wäre Wohnraum im Gegenteil sogar noch knapper. Laut der Studie führte der Deckel in Berlin dazu, dass die Mieten während seiner Gültigkeit schnell sanken - in der Spitze um elf Prozent, gleichzeitig habe sich aber auch die Zahl der inserierten Wohnungen halbiert. Für Vermieter sei es oft lukrativer gewesen, Wohnungen zu verkaufen oder in Ferienwohnungen umzuwandeln. Letztlich hätten in erster Linie ältere und einkommensstarke Mieter, die selten umziehen, vom Mietendeckel profitiert.

Für wohnungssuchende Familien sei es dagegen deutlich schwieriger geworden, eine passende Wohnung zu finden, so das IW. Vermieter investierten zudem weniger in die Wohnungen, wodurch sich die Qualität vieler Wohnungen deutlich verschlechtert habe. Würde eine Mietpreisregulierung nach Berliner Vorbild überall dort eingeführt, wo heute schon eine Mietpreisbremse gilt, hätte dies laut Institut "gravierende Folgen": Die Anzahl der inserierten Wohnungen würde um über 60 Prozent von 280.000 neu inserierten Wohnungen auf rund 108.000 Wohnungen innerhalb eines Jahres sinken. Dies würde die ohnehin vielerorts schon schwierige Suche nach einer Mietwohnung erheblich erschweren. "Statt auf Mietpreisregulierungen zu setzen, sollte die Politik den Wohnungsbau in den Städten vorantreiben, das Umland attraktiver gestalten und gezielte sozialpolitische Maßnahmen ergreifen, wie etwa die Treffsicherheit von Sozialwohnungen zu erhöhen", sagte IW-Immobilienexperte Michael Voigtländer. "Nur so kann die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt nachhaltig verbessert werden."

Foto: Graffiti mit Schriftzug "Mieten runter" (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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