Neues aus Schilda: Weil Solarstrom im sonnigen Deutschland der große Renner ist, plant die Regierung nun Subventionen von Solarstromspeichern. „Wir wollen die Technologie-Entwicklung anstoßen und dem Kleinspeicher-Markt auf die Sprünge helfen“.
Die Bundesregierung startet noch in diesem Frühjahr ein millionenschweres Subventionsprogramm für Solarspeicher. Ein Sprecher des Bundesumweltministeriums sagte der Frankfurter Rundschau (Mittwoch-Ausgabe), schon zu Ostern solle ein Fördertopf für das Jahr 2013 zur Verfügung stehen, der von der Staatsbank KfW ausgereicht wird. „Wir wollen die Technologie-Entwicklung anstoßen und dem Kleinspeicher-Markt auf die Sprünge helfen“, sagte der Sprecher. Bundesumweltminister Peter Altmaier hatte bereits von mindestens 50 Millionen Euro Umfang gesprochen. Damit könnten laut Industriekreisen 20 000 bis 25 000 Batteriespeicher mit je gut 2 000 Euro pro Anlage gefördert werden. Zu Details wollte sich der Ministeriumssprecher allerdings nicht äußern.
Die Akkus machen es Haushalten möglich, sich zeitweise vom Stromnetz abzukoppeln und einen deutlich höheren Anteil des auf dem Dach erzeugten Solarstroms selbst zu verbrauchen. Das lohnt sich, da die Vergütung für Solarstrom, der gefördert ins Netz eingespeist wird, inzwischen niedriger liegt als der Preis für Strom aus dem Netz. Tests zufolge können mit Klein-Akku mehr als zwei Drittel des Stroms einer kleineren Solaranlage selbst verbraucht werden,
Zahlreiche Hersteller bieten inzwischen Batteriesysteme an, darunter auch der größte deutsche Solarkonzern Solarworld und Deutschlands zweitgrößter Energieerzeuger RWE.
Allerdings ist umstritten, ob die Speicher-Subvention der Energiewende nützt.. Denn die kleinen Speicher werden nicht gesteuert, um die schwankende Erzeugung von Solar- und Windstrom auszubalancieren. Eine Studie des ISEA-Instituts der Uni Aachen im Auftrag des Solarverbands BSW kam schon Mitte 2011 zum Schluss, dass die staatliche Förderung kleiner Speicher wenig sinnvoll sei. Nur bei einer Steuerung der Hausbatterien, die an die Nachfrage angepasst sei, könnten die Anlagen zur Stabilisierung des Systems beitragen.