Liebe Leser,
alle relevanten Kennzahlen haben sich positiv entwickelt. Der Umsatz stieg um 7,8% auf 3,4 Mrd €. Der Gewinn verbesserte sich dabei um 3,2% auf 228 Mio €. Trotz der strukturellen Probleme auf dem Markt hat freenet sein operatives Geschäft fest im Griff. Anders als die meisten Telekommunikationsanbieter besitzt freenet kein eigenes Netz und damit auch keine eigene Infrastruktur. Das reduziert die Kosten und steigert den Profit.
Kostenvorteile können an den Endkunden weitergegeben werden
Während sich die Konkurrenz mit teuren Instandhaltungsmaßnahmen aufhalten muss, kauft freenet einfach überschüssige Netzwerkpakete ab und gibt diese Kostenvorteile an seine Endkunden weiter. Das Konzept geht auf. freenet profitiert so von den Modernisierungen im Markt, ohne dafür die Kosten zu tragen.
Gleichzeitig investiert der Konzern stärker in das TV- und Mediengeschäft. Die Media Broadcast AG, eine freenet-Tochter, ist alleiniger kommerzieller Anbieter des innovativen TV-Standards DVB-T2 HD, das seit dem 29. März die 40 wichtigsten TV-Sender in Full-HD-Qualität übertragen und ausstrahlen kann.
Wer keinen Kabelfernsehzugang hat, ist neben dem IP-TV auf diese Alternative angewiesen. Das TV-Geschäft hat mittelfristig das Potenzial, ein echtes zweites Standbein von freenet zu werden. Einen kleinen Rückschlag musste freenet dagegen im 1.Halbjahr verkraften. Der Wachstumskurs konnte zwar beibehalten werden, dafür war der Gewinn erstmals etwas rückläufig.
Unternehmensporträt
Die freenet AG ist im Jahr 2007 aus der mobilcom AG und der alten freenet-Gesellschaft hervorgegangen. Das Kerngeschäft bilden die Bereiche Mobilfunk und mobiles Internet. freenet vermarktet auf eigene Rechnung und zu eigenen Tarifen Mobilfunk-Dienstleistungen der vier Netzbetreiber in Deutschland sowie eigene Produkte und Services. Der Fokus liegt auf mobilen Sprach- und Datendiensten sowie hochwertigen Postpaid-Vertragskundenverhältnissen.
Ein Beitrag von Jens Gravenkötter.