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Wirksames Armutsrezept

Eigentlich, so könnte man meinen, hielten die vergangenen 15 Jahre mehr als genug Anschauungsmaterial für Ökonomen und solche, die sich dafür halten, bereit. Egal in welchem Winkel der Welt man sich umsieht, das Rezept mit dem man todsicher eine Finanzblase aufpumpt und die Wirtschaft sowie die Bürger eines Landes ruiniert, basiert stets auf denselben Zutaten.

 

Von Dagmar Metzger und Steffen Schäfer, Liberale Vereinigung

Egal ob in Irland oder Spanien, egal ob in Island oder den USA stets war es das billige Geld, welches die Grundlage dafür schuf, dass sich die Kurse von Aktien oder von Immobilien erst in schwindelnde Höhen erhoben und anschließend wieder kollabierten. Am Ende dieses Zyklus stand dann jedes Mal anstatt des erhofften Wohlstandszuwachses für breite Teile der Gesellschaft das genaue Gegenteil: hohe Arbeitslosigkeit, deutliche Vermögensverluste, drastisch angestiegene Staatsschulden. Dieses Ende war zudem in der Regel der Ausgangspunkt für einen neuen Zyklus.


So wuchs beispielsweise die US-amerikanische Immobilienblase vor allem deshalb heran, weil die US-Regierung im Verbund mit der Zentralbank versuchte, die Folgen der geplatzten „new-economy“ Blase zu bereinigen. Diese wiederum war nicht zuletzt deshalb entstanden, weil US-Regierung und Fed die Auswirkungen der Russland- und der Asienkrise abmildern wollten. Der Plan dazu: „A home of your own“ – also ein Eigenheim. So zumindest versprach es vollmundig ein Gesetz der Bush-junior-Ära. Bis 2020 sollte jeder US-Amerikaner ein solches besitzen. Hierzu wurden nicht nur die Zinsen dramatisch gesenkten, auch wurden die Kreditanforderungen angepasst und die halbstaatlichen Institutionen angewiesen, möglichst großzügig Kredite für den Hauserwerb auszureichen.


Die restliche Entwicklung ist bekannt – die Preise stiegen und lockten immer mehr Käufer in den Markt. Jeder glaubte an das schnell und leicht verdiente Geld und wollte mit von der Partie sein. Die Preise kannten nur eine Richtung, bis sie eben den Punkt erreichten, an dem sie nicht mehr stiegen, sondern den Rückwärtsgang einlegten. Die Folge: Der Ausbruch der Finanzkrise, die sehr schnell globales Ausmaß entwickelte. Die cleveren Investmentbanker der Wall Street und der City of London hatten es nämlich nicht versäumt, ihre Kreditrisiken zumindest teilweise in vermeintlich hochattraktive Investmentpakete zu verschnüren und diese an Interessenten auf der ganzen Welt zu verkauften, gerne auch an deutsche Landesbanker.


Die Eurozone verschärfte die Situation nur noch: Hier nämlich hatte der einheitliche Zinssatz für höchst uneinheitliche Volkswirtschaften ebenfalls für Blasen gesorgt. Die Südschiene Europas hatte sich seit Jahrzehnten an die rapide schwindende Kaufkraft ihrer Währungen und damit auch an hohe Zinsen (vor der Euroeinführung lag der durchschnittliche Zinssatz Griechenlands bei rund 25%) gewöhnt. Mit dem Euro gab es plötzlich Geld fast geschenkt. Entsprechend boomten die zuvor chronisch unterkapitalisierten Volkswirtschaften. In Irland und Spanien waren es die Bürger, die sich verschuldeten und eine Immobilienblase befeuerten. In Griechenland hingegen verschuldete sich der Staat direkt und lud seine Bürger zur großen Sause ein.


Mit dem Ausbruch der Finanzkrise endete die Party. So weit, so gut bzw. schlecht und bekannt. Fatalerweise haben weder Politiker, noch Zentralbanker noch die meisten Ökonomen irgendetwas gelernt. Sie wenden weiterhin Rezepte an, die anstatt die eigentlichen Probleme zu lösen diese noch verschärfen. In der gesamten westlichen Welt liegen die Zinsen inzwischen nahe Null – dieses billige Geld schafft reihenweise Fehlanreize und Fehlallokationen. Folglich entstehen schon wieder neue Blasen und damit zeichnet sich auch schon die nächste Krise ab. Beispielsweise am US- amerikanischen Automarkt. Knapp eine Billionen US-Dollar wurden hier zur Finanzierung des in den USA unerlässlichen Automobils ausgereicht. Ein gutes Drittel davon an Schuldner mit wenigstens zweifelhafter Bonität. Falls die Fed ihre Ankündigung tatsächlich wahr macht und eine langfristige Zinswende einleitet, ist es nur mehr eine Frage der Zeit bis GM, Ford oder Chrysler einmal mehr in Washington anklopfen und um Rettung ersuchen.


In der Eurozone hingegen hat sich ein entscheidendes Detail geändert. Waren die Zinsen bei der Einführung der Gemeinschaftswährung für Deutschland noch zu hoch und drückten die Republik so tief in die Krise, so sind sie nun viel zu niedrig (während sie für die bankrotten Südstaaten immer noch nicht niedrig genug sind) und katapultieren unser Land nun in einen Boom oder besser in eine umfassende Blase.


Der Aktienmarkt markierte ein Allzeithoch nach dem anderen, wovon der durchschnittliche Bundesbürger allerdings kaum profitiert – laut Bundesbank liegen die fast 64% der Dax-Aktien in ausländischer Hand. Der Deutsche setzt lieber auf Betongold. Entsprechend erlebt die Republik nicht nur steigende Aktienkurse, sondern auch auf breiter Front steigende Immobilienpreise. Zwar mag man einwenden, Deutschland habe im europäischen und auch globalen Vergleich noch viel aufzuholen. Aber im Unterschied zu Spanien, Irland oder den USA zeichnete sich der deutsche Immobilienmarkt eben auch immer dadurch aus, dass von den Häuslebauern eine solide Finanzierung erwartete wurde. Finanzierungen von 100% oder gar 120% (die Makler-, Notar- und Umzugskosten wollen ja auch finanziert sein) waren schlicht nicht denkbar.


Dies ändert sich langsam. Vor allem aber könnte für die Häuslebauer die Mutter aller Blasen, nämlich die der Anleihemärkte, für eine ganz böse Überraschung sorgen. Neben der eigenen Immobilie ist nämlich die Kapitallebensversicherung nach wie vor des deutschen liebstes Investmentkind. Nur allzu oft soll diese dann die Restschuld des in 15 oder 20 Jahren fälligen Kredits für den Hausbau tilgen. Weil aber die Zinsen de facto bei Null liegen – der Bund Future erreicht gestern die historische Marke von 160 – und wird von der EZB dort auch noch für lange Zeit gehalten werden, sind die Lebensversicherer kaum mehr in der Lage, die Garantiezinsen zu halten. Die Folge:


Die ausgezahlte Lebensversicherung wird nicht reichen, die Restschuld abzulösen und die gesamte Finanzplanung fällt ineinander zusammen.
Es zeichnet sich also bereits jetzt ab, dass das Grundrezept für Blasen und in deren Folge für gesellschaftlichen Wohlstandsverlust auch dieses Mal wieder greifen wird. Mario Draghi und die EZB sind mit ihren auf Null manipulierten Zinssätzen und Rettungsmilliarden dafür ebenso verantwortlich wie der Deutsche Bundestag, der sich dem Wahnsinn des billigen Geldes nicht vehement entgegen stemmt. Dieser Wahnsinn hat in der Tat Methode und die Rezeptur des billigen Geldes erschafft letztlich ein Gemisch, welches die Grundlagen unserer Gesellschaft dauerhaft zerstören kann und wird. Es ist höchste Zeit sich nach Alternativen umzusehen.
 

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