US-Geheimdienst NSA entschlüsselte neue Hochsicherheitshandys der Bundesregierung. Die Krypto-Handys "beeinträchtigen unsere Arbeit nicht", bestätigt ein US-Abhörspezialist. Düsseldorfer Handy-Lieferant Secusmart bestreitet Sicherheitsmängel.
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Die neuen Krypto-Handys, mit denen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihre Minister vor Lauschangriffen geschützt werden sollen, sind nicht abhörsicher. Nach Informationen von BILD am SONNTAG hat der US-Geheimdienst NSA die Hochsicherheitstelefone vom Typ Blackberry 10 bereits entschlüsselt.
Das bestätigte ein ranghoher US-Geheimdienstmitarbeiter in Deutschland gegenüber der Zeitung. "Die technischen Veränderungen der Handys beeinträchtigen unsere Arbeit nicht", zitiert BILD am SONNTAG den Abhör-Experten. Das Weiße Haus wollte sich dazu auf Anfrage nicht äußern. Caitlin Hayden, Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats, sagte BILD am SONNTAG: "Wir kommentieren das nicht."
Rund 2500 der Krypto-Telefone, die mit einer speziellen Verschlüsselungstechnik ausgerüstet sind, hat die Düsseldorfer Firma Secusmart bereits an die Bundesregierung geliefert. Der Kauf der Hochsicherheitstelefone steht im Zusammenhang mit der NSA-Abhöraffäre. Der US-Geheimdienst hatte auch Merkels Handy mehr als zehn Jahre lang ausgespäht.
Nach dem Bekanntwerden der Abhöraffäre hatte US-Präsident Barack Obama versprochen, dass Merkels Handy künftig nicht mehr überwacht wird. Aber weiterhin belauscht die NSA mehrere Mitglieder der Bundesregierung sowie Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft, heißt es in dem Bericht.
Die Düsseldorfer Firma Secusmart, die den Verschlüsselungscode für die neuen Krypto-Handys entwickelt hat, bestreitet Sicherheitsmängel. "Die hier verwendete standardisierten Verschlüsselungsverfahren sind vor allen bekannten Angriffsmethoden sicher- auch vor solchen, die auf Supercomputern beruhen", teilte das Unternehmen gegenüber BILD am SONNTAG mit.