Die beiden Top-Manager fordern eine grundlegende Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), sonst sei die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in Gefahr. „Innerhalb von nur zehn Jahren haben sich die Strompreise verdoppelt. Dabei haben sich Steuern und Abgaben verdreifacht und machen heute 53 Prozent des Strompreises aus“, sagte der Siemens-Chef. Gehe es so weiter wie bisher, werde der Strompreis für Privathaushalte bis 2020 noch einm! al um 35 Prozent steigen und um 30 Prozent für die Industrie.
Löscher und Teyssen kritisierten insbesondere die starke Subventionierung der Photovoltaik. Diese profitiere am stärksten von der Förderung, liefere aber nur einen geringen Beitrag zur Grundlast. „Wir brauchen mehr Markt, Regulierung nur da, wo sie notwendig ist und deutlich mehr Energieeffizienz“, sagte Löscher.
Beide Top-Manager fordern eine Radikalreform der EEG-Förderung: „Die Erneuerbaren Energien müssen sich dem Markt stellen“, betonte Löscher. „Man muss einen Schnitt machen und sagen: Die Musik ist aus“, sagte Teyssen.
Die Energiewende in Deutschland könne nur gelingen, wenn die EEG-Reform nach der Bundestagswahl oberste Priorität erhalte: „Es geht nicht um Detailanpassungen, wir brauchen grundsätzliche Korrekturen", erklärte Teyssen. „Die Lage ist ernst.“