Die 10%-Abgabe, welche kürzlich vom IWF zur Lösung der Schuldenmisere vorgeschlagen wurde, ist ohne Folgen verhallt. Doch die Gefahr bleibt. Ein US-Experte spricht von drohenden „Massen-Vernichtungswaffen für Vermögen", deren Einsatz jeden Tag wahrscheinlicher wird.
Kommt ein globaler Schulden-Schnitt mit einhergehender Enteignung der Sparer? Es ist angeblich nicht mehr die Frage "ob", sondern "wann" erkommt. Das schreibt jetzt sogar der "Focus". Unter dem Titel "Warum die Zwangsenteignung für alle kommen wird" kommt das Blatt zu dem Schluss, dass es eine andere Lösung gar nicht geben kann. Die westlichen Demokratien seien überschuldet wie nie und können diese aus eigener Kraft nicht mehr abbauen. Deshalb werden in den USA, Japan und Europa kleine und großer Sparer demnächst zur Kasse gebeten.
Focus zitiert Romain Hatchuel, Co-Chef der renommierten US-Vermögensverwaltungsfirma "Square Advisors": „Die Haushalte in den USA, Europa und Japan werden schon bald einen fiskalischen Schock verpasst bekommen, der schlimmer ist als jeder Börsenkrach." Denn angesichts der katastrophalen Staatsverschuldung „reichen die bisherigen Methoden der Besteuerung nicht mehr aus". Deshalb werden „Massen-Vernichtungswaffen für Vermögen, so wie die IWF-Zwangsabgabe, jeden Tag wahrscheinlicher".