Weil sich die Bewohner der Krim in einer Abstimmung für Russland ausgesprochen haben, werden sie nun von der EU und den USA durch neue Sanktionen bestraft.
Am Donnerstag hat die EU die Sanktionsschraube weiter angezogen und sogar Tourismusangebote auf der Krim verboten. Nun folgen die USA. Beide begründen den Schritt damit, die "Krim-Annexion" nicht hinnehmen zu wollen. Geschäfte mit der Krim sind künftig weitgehend tabu.
Dass es sich nicht um eine Annexion sondern eine Sezession handelt wird von Medien und Politik verschwiegen. Referenden, die auf eine Abspaltung von einem Staatsgebiet abzielen, werden bekanntlich weder von der EU noch von den USA zugelassen.
Mit ihren Sanktionen wolle die EU die Bevölkerung der Halbinsel für ihre freie Willenserklärung zugunsten Russlands bestrafen, urteilte das russische Außenamt. „Wir halten jede Diskriminierung der Krim- und Sewastopol-Bewohner aus politisierten Gründen für absolut unannehmbar.“ „Die EU muss begreifen, dass die Krim und Sewastopol unabdingbare Bestandteile der Russischen Föderation sind.“ Russland behalte sich das Recht vor, auf die Restriktionen gegen seine Bürger angemessen zu reagieren.
Die Krim hatte seit 1783 zu Russland gehört, bevor der aus der Ukraine stammende sowjetische Staatschef Nikita Chruschtschow 1954 die Halbinsel symbolisch von der Russischen Sowjetrepublik an die Ukrainische Sowjetrepublik – beide im Bestand der Sowjetunion – „verschenkte“. Nach dem Zerfall der Sowjetunion im Dezember 1991 blieb die von Russen dominierte Krim automatisch in der Ukraine.