Lacher des Tages zum Jahresende: der griechische Finanzminister garantiert die Spareinlagen. Womit, hat er nicht gesagt. In Athen grassiert offenbar die Angst vor einem Bankrun.
Der griechische Finanzminister Gikas Hardouvelis greift zum letzten Mittel und hat die Sicherheit der Spareinlagen garantiert, das berichtet DWN. Wenn dies so sein sollte, dann stehen die Zeichen in Athen auf Alarm. Offenbar fürchtet die Regierung einen Bank-Run.
Die Zinsen für Staatsanleihen schnellten angesichts der Neuwahlen in die Höhe. Die Wahrscheinlichkeit, dass die EZB schon bald intervenieren könnte, steigt. Italien geht dezent auf Distanz zu Griechenland.
SdK warnt vor neuem Schuldenschnitt
Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) hat eindringlich vor den Folgen eines möglichen neuen Schuldenschnitts in Griechenland gewarnt. "Ein Schuldenschnitt bei griechischen Anleihen wäre aus unserer Sicht ein fatales Zeichen an die Finanzmärkte, da damit Griechenland jegliches Vertrauen bei privaten Investoren verspielt hätte", sagte SdK-Vorstandsmitglied Daniel Bauer dem Handelsblatt (Online-Ausgabe). Zudem würde ein Schuldenschnitt bei den nun noch ausstehenden Anleihen nach dem bereits erfolgten Schuldenschnitt im 2012 "keinen nennenswerten Beitrag zur Reduzierung der griechischen Schuldenlast leisten können, da nur noch ein minimaler Anteil der griechischen Schulden überhaupt bei privaten Gläubigern liegt".
Die großen Gläubiger Griechenlands seien die Notenbanken und die Staaten der Euro-Zone, gab Bauer zu bedenken. Wenn Griechenland eine substanzielle! Schuldenreduzierung erreichen will, dann gehe dies wohl nur, indem diese Schulden nicht mehr bedient würden. Dann müsse indirekt der Steuerzahler der jeweiligen Länder haften. "Dies wäre ein schlechtes Zeichen für die Haushaltsdisziplin anderer Südländer und könnte die gesamte Architektur der Euro-Zone infrage stellen, was eventuell auch Auswirkungen auf die Bonität anderer Euro-Länder wie Deutschland und Holland haben könnte", warnte Bauer.
"Daher wäre dies für Anleger ein Spiel mit dem Feuer, da eventuell nicht nur die Kurse griechischer Staatsanleihen, sondern auch die von Deutschland, Holland und Frankreich betroffen wären", sagte der Anlegerschützer weiter. Diese Länder hafteten dann für die griechischen Schulden. Steigende Renditen von Anleihen aus Staaten der Euro-Zone würden jedoch nach Einschätzung Bauers wiederum den Weg für Eingriffe der Europäischen Zentralbank (EZB) in den Markt ebnen. Die Auswirkungen einer e! rneuten Umschuldung griechischer Staatsanleihen alleine wären hingegen verkraftbar, so Bauer, da das ausstehende Volumen überschaubar sei.