
Das große Ausmaß des aktuellen Brands erklärte Wohlleben so: "Das ist immer dasselbe: Nadelplantagen brennen wie ein Treibstofflager." Bei einem regulären Wald würde das nicht passieren. "Von Natur aus hätten wir Buchenurwälder und diese natürlichen Wälder würden nicht brennen, weil sie sehr feucht sind", sagte Wohlleben. "Es ist also hauptsächlich ein Problem der Plantagen in Kombination mit Kahlschlägen und in den allermeisten Fällen - mit Brandstiftung." Deswegen müsse man die Wälder feuerfest machen. "Und das bedeutet einfach, auf heimische Laubbaumarten zu setzen." Denn diese würden - gemeinsam mit dickem Totholz - als "Feuerbremse" wirken. Außerdem müsse man Kahlschläge verbieten und von Nadelbaumplantagen wegkommen. "Aber bezogen auf die Frage, ob uns Waldbrände noch lange begleiten werden: Ja, sie werden uns leider noch sehr lange begleiten, weil wir einfach sehr große Waldteile aus solchen unnatürlichen Ökosystemen haben. Es ist ein Jahrzehnte andauernder Prozess - und leider wird in dieser Zeit der Klimawandel die Waldbrandgefahr für diese Plantagen noch erhöhen."
Foto: Peter Wohlleben, über dts Nachrichtenagentur