
Fast 30 Prozent der Wähler seien noch unentschlossen: "Wir können auf sieben Prozent kommen, wenn wir jetzt keine weiteren Fehler machen." Der Parteivize unterstützt das Vorhaben von FDP-Chef Christian Lindner, auf dem Parteitag am Sonntag eine Koalition mit den Grünen formal auszuschließen. "Die Grünen haben in der Regierung alles nur verschleppt, verzögert, unterlaufen. Oder gar sabotiert, wie beim Unterlaufen der Bezahlkarte für Asylsuchende, die sich in Grünen-Shops Bargeld besorgen können", begründete Kubicki. Schwarz-Grün sei bei einer bürgerlichen Wählerklientel am unbeliebtesten: "Und das kann die FDP verhindern. Kommen wir in den Bundestag, sind Grüne raus aus dem Regierungsgeschäft."
Der Bundestags-Vizepräsident appellierte zudem an SPD und Grüne, "mäßigend" auf die Demonstranten einzuwirken, die gegen Union und FDP auf die Straße gingen. "Sie setzen komplett auf die Teufelsaustreibung mithilfe der Faschismuskeule gegen die Union und uns. Damit müssen wir leben", sagte Kubicki. "Ich bitte nur darum, dass beide Parteien mäßigend auf die Demonstranten einwirken. Wir können es in Deutschland nicht erlauben, dass Leute, die die Demokratie verteidigen wollen, gleichzeitig demokratische Grundsätze mit Füßen treten. Wer Parteibüros besetzt, Autos und Plakate zerstört, von Hass auf die CDU spricht, der ist kein Demokrat, sondern er ist selbst auf dem Weg, demokratische Grundsätze aufzuheben."
Foto: Wolfgang Kubicki (Archiv), über dts Nachrichtenagentur