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EU-Kommission verhängt Millionenstrafe gegen Modeunternehmen


Gucci (Archiv), über dts NachrichtenagenturDie Europäische Kommission hat gegen die Modeunternehmen Gucci, Chloé und Loewe eine Geldstrafe von insgesamt über 157 Millionen Euro verhängt. Hintergrund seien "wettbewerbswidrige Preisgestaltungspraktiken", teilte die Brüsseler Behörde am Dienstag mit. Die Unternehmen sollen demnach gegen EU-Wettbewerbsregeln verstoßen haben, indem sie die Wiederverkaufspreise ihrer Produkte festlegten. Diese Praktiken schränkten die Preisgestaltungsmöglichkeiten der unabhängigen Drittanbieter, mit denen sie zusammenarbeiten, ein und führten zu höheren Preisen sowie einer geringeren Auswahl für Verbraucher.

Die wettbewerbswidrigen Praktiken dauerten bis April 2023 an, als die Kommission unangekündigte Inspektionen durchführte. Die Geldstrafen wurden unter Berücksichtigung der Schwere und Dauer der Verstöße sowie der Kooperation der Unternehmen mit der Kommission festgelegt. Gucci und Loewe erhielten wegen Kooperation während der Ermittlungen eine Reduzierung der Strafe um 50 Prozent, während Chloé eine Reduzierung um 15 Prozent erhielt. Die Unternehmen erkannten die Verstöße an und arbeiteten mit der Kommission zusammen, was zu einer schnelleren Verfahrensabwicklung führte. Der Großteil der Strafe entfällt mit 119,7 Millionen Euro auf Gucci, gefolgt von Chloé (19,7 Millionen) und Loewe (18,0 Millionen). "Heute haben wir drei europäische Modehäuser mit einer Geldbuße belegt, weil sie unter Verstoß gegen die EU-Wettbewerbsvorschriften in die Preisgestaltung ihrer unabhängigen Einzelhändler eingegriffen haben", sagte EU-Kommissionsvize Teresa Ribera. "Diese Entscheidung sendet ein starkes Signal an die Modebranche und darüber hinaus, dass wir solche Praktiken in Europa nicht tolerieren werden und dass fairer Wettbewerb und Verbraucherschutz für alle gleichermaßen gelten."

Foto: Gucci (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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