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Infratest: CDU-Vorsprung in Baden-Württemberg schmilzt etwas


Manuel Hagel (Archiv), über dts NachrichtenagenturKnapp fünf Monate vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg schmilzt der Vorsprung der CDU in der von Infratest gemessenen Wählergunst etwas. In der im Auftrag des Südwestrundfunks (SWR) erstellten Erhebung bleibt sie aber mit Abstand stärkste Kraft. Die Union erreicht demnach 29 Prozent, ein Minus von zwei Prozentpunkten im Vergleich zum Mai. Damit geht der leichte Abwärtstrend der Christdemokraten weiter - vor einem Jahr lagen sie mit 34 Prozent noch 16 Punkte vor den Grünen und 18 Punkte vor der AfD. In der neuen Umfrage gewinnt die AfD zwei Punkte hinzu und liegt nun mit 21 Prozent erstmals auf Rang zwei.

Die Grünen von Spitzenkandidat Cem Özdemir würden gegenüber Mai unverändert 20 Prozent erreichen. Die SPD verharrt mit zehn Prozent auf niedrigem Niveau. Die FDP kann ihr Ergebnis von fünf Prozent aus der Umfrage im Mai halten und würde es knapp wieder in den Landtag schaffen. Die Linke wäre stärker als die Liberalen und würde mit sieben Prozent erstmals in das Landesparlament einziehen. Das BSW verliert einen Punkt und würde mit drei Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Zum Vergleich: Bei der Landtagswahl im März 2021 hatten die Grünen 32,6 Prozent erreicht, die CDU kam auf 24,1 Prozent, die SPD schaffte 11, die FDP 10,5, die AfD 9,7 Prozent und die Linke 3,6 Prozent. Das BSW wurde erst Anfang 2024 gegründet. Nachdem die Grünen mit Ministerpräsident Kretschmann nun seit fast 15 Jahren an der Macht sind, gibt es in Baden-Württemberg den sichtbaren Wunsch nach einem Parteiwechsel an der Spitze der Regierung. 40 Prozent der Befragten würden eine CDU-geführte Landesregierung bevorzugen - das sind allerdings etwas weniger als noch im Mai (-zwei Punkte). Dagegen hätten unverändert 29 Prozent lieber weiter einen Grünen in der Regierungszentrale. Eine Landesregierung unter Führung der AfD favorisiert gut ein Fünftel der Bürger (21 Prozent, ein Plus von zwei Punkten). Beim Personal ist die CDU noch klar im Nachteil, was vor allem an der Bekanntheit von Özdemir liegt. Wenn die Menschen in Baden-Württemberg ihren Ministerpräsidenten direkt wählen könnten, würden sich 41 Prozent für den früheren grünen Bundeslandwirtschaftsminister entscheiden. Nur 17 Prozent würden CDU-Landes- und Fraktionschef Manuel Hagel vorziehen. Der Abstand hat sich nochmal um drei Punkte vergrößert. Markus Frohnmaier von der AfD wünschen sich acht Prozent als Ministerpräsidenten. Für die Umfrage wurden insgesamt 1.158 Menschen in Baden-Württemberg zwischen dem 8. und 14. Oktober 2025 befragt.

Foto: Manuel Hagel (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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