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Industrie 4.0: Wie viel technologischen Fortschritt verträgt unsere Gesellschaft?


Kommentar von Dr. Bernd Heim

Lieber Investor,

das Problem wegbrechender Arbeitsplätze durch technischen Fortschritt ist nicht neu. Die Not der Industriellen Revolution im 19. Jahrhundert war wesentlich durch diesen Aspekt geprägt. Auch die Globalisierung schlägt in diese Kerbe. Handarbeit ist zu teuer und wird durch preiswertere Maschinen ersetzt, und wenn eine Maschine dennoch durch einen Menschen bedient werden muss, stellt man sie dort auf, wo die Löhne besonders niedrig sind.

Einfache Tätigkeiten dürften recht schnell durch digitale Lösungen substituiert werden

Zunächst war die Landwirtschaft der wichtigste Arbeitgeber, danach die Industrie. In den besonders hoch entwickelten Gesellschaften ist der Dienstleistungssektor gerade auf dem Sprung, die Industrie als wichtigste wirtschaftliche Stütze der Gesellschaft abzulösen.

Bislang haben sich die Arbeitsplätze in den jeweils stärker werdenden Sektor verlagert und es gibt viele, die auch heute noch von einer fortgesetzten Verschiebung der Arbeitsplätze über die Sektorengrenzen hinweg ausgehen und deshalb keine gesellschaftlichen Turbulenzen fürchten.

Doch inzwischen rationalisiert die Technik auch im Dienstleistungssektor immer mehr Arbeitsplätze weg. Mit dem Aufkommen der ersten Geldautomaten verschwanden die Kassierer aus den Filialen der Banken. Als Nächstes könnten schon bald die Buchhalter an die Reihe kommen, wenn ihre Arbeiten von intelligenten Softwareprogrammen übernommen werden. Bis es den Bilanzbuchhalter trifft, wird es wohl noch eine Weile dauern, doch die einfachen Tätigkeiten dürften recht schnell durch digitale Lösungen substituiert werden.

Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.

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