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Zentralafrikanische Republik macht Bitcoin zur offiziellen Währung

Die Zentralafrikanische Republik (ZAR) steht eher selten im weltweiten Fokus, hat aber erst kürzlich Geschichte geschrieben, denn sie führten als erste afrikanische Nation überhaupt die Kryptowährung Bitcoin (BTC) als gesetzliches Zahlungsmittel ein – und waren damit nach El Salvador das erst zweite Land der Welt, das diesen Schritt gewagt hat.

Der zentralamerikanische Staat hat zwar zwischenzeitlich unter den verschiedensten technischen und sicherheitsrelevanten Problemen gelitten, aber dennoch hat sich die afrikanische Republik dafür stark gemacht, den Bitcoin als offizielle Landeswährung einzuführen.


US-Dollar / Foto: über dts Nachrichtenagentur

Diese gewagte Entscheidung hat auch unter den Beobachtern der Szene für viel Ungläubigkeit gesorgt, denn es wird davon ausgegangen, dass die neuen „Coins“ der Zentralafrikanischen Republik unter den instabilen Rahmenbedingungen in einem der ärmsten Länder der Welt leiden werden, und dass vor allem Kriminelle die neuen Gegebenheiten dafür nutzen werden, BTC für illegale Aktivitäten zu verwenden.

Die wachsende Akzeptanz und Nutzung von Bitcoin

Von vielen Seiten wurde die Regierung des afrikanischen Binnenstaates für die Einführung der Kryptowährung kritisiert, diese verwies aber immer wieder zu ihrer Verteidigung auf die zunehmende Mainstream-Nutzung von Kryptowährungen, insbesondere Bitcoin, in der westlichen Staaten. 

Weltweit hat der BTC-Handel in den letzten zehn Jahren einige umwälzenden Veränderungen miterlebt: Benutzer können jetzt aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Krypto-Börsen auswählen, wenn sie mit ihren digitalen Währungen Handel betreiben möchten. Dieser Möglichkeiten sind fast schon vergleichbar mit den unterschiedlichsten online Verkaufs- und Flugvergleichsportalen oder den Ranglisten der weltweit besten Lottoseiten.

Die hohe Akzeptanz und die vermehrte Nutzung von „Kryptos“ ging Hand in Hand mit dem kometenhaften Preisanstieg, der den Wert der Münze von knapp über 5.000 $ vor der Pandemie auf rund 60.000 $ Ende 2021 steigen ließ. Seit damals hat sich der Preis für einen Bitcoin bei rund 40.000 $ eingependelt.

Die Höchststände dieser Kryptowährung wurde gerade zu jener Zeit erreicht, als El Salvador sich entschloss, als Vorreiter der erste Staat weltweit zu werden, der BTC zu einer offiziellen Währung machte. Prompt folgte breite Kritik über diese Entscheidung, vor allem durch den Internationalen Währungsfonds (IWF), der davon ausgeht, dass dieser Schritt einer bereits volatilen Wirtschaft zur finanziellen Instabilität eines Landes erheblich beiträgt. Auch wurden viele Befürchtungen laut, dass der mittelamerikanische Staat angesichts der dezentralisierten Natur von Kryptowährungen bereits ein Vielfaches an illegalem Handel innerhalb seiner Grenzen zu beklagen hat.

Diese Mischung aus hoher Akzeptanz, innovativen Entscheidungen und Kritik von den höchsten internationalen Institutionen hat Bitcoin & Co.  verlockenden, aber riskanten finanziellen Optionen gemacht, vor allem für Länder wie die Zentralafrikanische Republik, die nach neuen, selbstständigen Wegen suchen, ihre angeschlagene Wirtschaft wieder auf gefestigten Boden zu stellen.

Ein „einstimmiges Votum“

Die Zentralafrikanische Republik erleidet das gleiche Schicksal wie so viele andere Entwicklungs- und Schwellenländer. Es verfügt über große Lagerstätten an wertvollen Rohstoffen wie Diamanten, Gold und Uran, ist aber dennoch eines der ärmsten Länder der Welt. Auf der Rangliste, erstellt für „Credit Suisse“ aus dem Jahr 2021, der wohlhabenden und armen Staaten dieser Erde, belegt die ZAR weltweit nur den 154. Platz. Seine von Korruption, Misswirtschaft und politischen Begünstigungen aller Art, aber auch innerlich sozial zerrissen durch einen fast 10-jährigen Bürgerkrieg, gebeutelte Wirtschaft wird noch lange unter den eigenen Trümmern begraben bleiben.

Es ist daher kaum verwunderlich, dass die politisch Verantwortlichen sich verzweifelt um finanzielle Hilfe umgeschaut haben. Der Schritt zur Einführung von Bitcoin als legales Zahlungsmittel wurde von den Gesetzgebern des Landes im Parlament von Bangui einstimmig verabschiedet. Unisono ließ der Regierungschef aber auch das Staatsoberhaupt verkünden, dass die Republik dadurch zu einem der „kühnsten und visionärsten Länder“ der Welt geworden sei.

Doch trotz all dieser positiven Einstellung gegenüber der doch neuen Welt der digitalen Währungen, werden die praktischen Anwendungen von BTC in der ZAR von großen Zweifeln begleitet. Laut einer Aussendung von „World Data“ haben lediglich 4 % der Bevölkerung einen Internetzugang. Daher wird die Nutzung der digitalen Währung mit Sicherheit langfristig vorranging auf die reichen Elite des Landes beschränkt sein, die sich Smartphones und den dazugehörigen Netzanschluss leisten kann, und es auch versteht, Transaktionen mit etwas anderem als der nahezu wertlosen lokalen CFA-Währung zu tätigen.

Es gibt aber auch geopolitische Theorien zur Einführung des Bitcoins, die besagen, dass die digitalen Währungen den Einfluss Russlands im Land stärken soll, und jene der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich unterminieren soll. Beide Atommächte wetteifern seit Jahrzehnten um den Einfluss im Land. 

Alltägliche Auswirkungen

Welche Auswirkungen die neue Landeswährung BTC auf den einzelnen Burger der zentralafrikanischen Republik haben wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Für diejenigen, die sich mit den mobilen Technologien bereits vertraut gemacht haben, wird der Alltag um einiges einfacher werden: bestimmte Produkte und Waren können mit einigen Klicks bezahlt werden und Bitcoins schnell in andere (Leit-)Währungen umgetauscht werden. Es wird wahrscheinlich weniger oft vorkommen, dass Menschen Koffer voll mit CFA-Francs mit sich herumtragen müssen, um ihre Einkäufe zu erledigen.

Die Verlierer dieser Neuerung werden diejenigen sein, deren Zugang zu Trinkwasser, Bildung und wirtschaftlicher und sozialer Sicherheit noch immer stark begrenzt ist, und für die die Einführung von BTC noch lange ein Mysterium bleiben wird. Auch in diesem Teil der Welt wird sich die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößern, da der Großteil der Bevölkerung große Schwierigkeiten haben wird, weiterhin die Grundbedürfnisse des täglichen Lebens zu bestreiten, während die glücklichen BTC-Besitzer einen unbegrenzten Zugang zu einer neuen Welt voller Privilegien erhalten haben.

Auch die Besteuerung vom BTC-Besitz dürfte kaum zur Verbesserung der Infrastruktur des Landes beitragen. Das Land ist seit Jahrzehnten in unterschiedliche Regionen aufgeteilt, die von bewaffneten Kriegsherren regiert werden, die willkürliche Kontrollpunkte einrichten, um so auch illegale Steuern von Einheimischen einzutreiben. Die Befürchtung liegt nahe, dass alle steuerlichen Mehreinnahmen, die auf der Einführung von Kryptowährung beruhen, einfach in die geheimen Nummernkonten der lokalen Gebietsherren fließen werden.

Ist BTC auch eine Alternative für weitere afrikanische Staaten?

Es sieht im Moment ganz danach aus, als ob die ZAR als das „Versuchskaninchen“ für den Kontinent Afrika dienen soll: dieses finanzpolitische Experiment soll für die anderen afrikanischen Länder schlussendlich die Erkenntnis bringen, ob es sich auszahlt, die eigenen Krypto-Pläne voranzutreiben, oder lieber bei den altbewährten Währungsmodellen zu bleiben.

Afrika war im letzten Vierteljahrhundert ein riesiger Tummelplatz unterschiedlichster chinesischer und russischer Investitionen, und hat in vielen Bereichen enorme technologische Fortschritte erfahren. Länder wie Kenia und Nigeria sind vielen neuen Ideen offen gegenübergestanden und haben einige davon auch umgesetzt, und so nach Jahren des wirtschaftlichen Überlebens den Sprung in die Welt der Tech-Zentren geschafft.

Der Schritt der Zentralafrikanischen Republik zur Einführung von Bitcoin als neue Landeswährung ist mit Sicherheit ein überaus riskantestes Projekt, und eines, das sogar die technologischen Errungenschaften, die im Moment am Kontinent zu spüren sind, um Jahrzehnte zurückwerfen könnte. 

 

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