Goldpreis steigt auf 4-Monatshoch, ETFs verzeichnen trotz steigender Aktienmärkte Zuflüsse. Goldreserven der türkischen Zentralbank im Januar um 31 Tonnen gefallen.
Der Goldpreis konnte in der Nacht auf ein 4-Monatshoch von 1.340 USD je Feinunze steigen. Der Preisanstieg ging erneut mit ETF-Zuflüssen einher. Der weltgrößte Gold-ETF, SPDR Gold Trust, vermeldete in den letzten beiden Handelstagen einen Anstieg seiner Bestände um 6 Tonnen. Dies ist umso erstaunlicher, da gleichzeitig die Aktienmärkte Gewinne verzeichneten und wie im Falle des S&P 500 und des DAX nur noch knapp unter dem Mitte Januar verzeichneten Rekordniveau notieren.
Laut Daten des IWF sind die Goldreserven der türkischen Zentralbank im Januar um 31 Tonnen zurückgegangen. Die Türkei hatte ihre Goldreserven im vergangenen Jahr um 160 Tonnen auf mehr als 500 Tonnen aufgestockt und war damit laut Statistik des World Gold Council Ende 2013 zum zwölftgrößten Goldhalter im offiziellen Sektor aufgestiegen. Gleichzeitig stellte die Türkei damit gut 40% der Netto-Käufe des offiziellen Sektors im vergangenen Jahr.
Die Verkäufe im Januar könnten auf die Währungsturbulenzen zurückzuführen sein. Um den Verfall der Türkischen Lira zu stoppen, hatte die türkische Zentralbank am Devisenmarkt interveniert. Die türkische Zentralbank könnte daher Gold veräußert haben, um den Rückgang der Dollarreserven abzufedern. Unter der Annahme eines monatsdurchschnittlichen Goldpreises von 1.245 USD je Feinunze ließen sich durch die Verkäufe ca. 1,25 Mrd. US-Dollar erlösen. Das Interventionsvolumen betrug etwas mehr als 3 Mrd. US-Dollar. Dieses Beispiel bringt die Vorzüge von Gold als "Notgroschen" zum Ausdruck.