General-Motors-Chef warnt vor Überforderung Deutschlands bei Euro-Rettung. "Auf Dauer kann kein einzelnes Land einen ganzen Kontinent finanzieren.
Der Chef des zweitgrößten Automobilkonzerns der Welt General Motors (GM), Dan Akerson, warnt vor einer Überforderung Deutschlands bei der Rettung des Euro. Akerson sagte der "Bild am Sonntag": "Auf Dauer kann kein einzelnes Land einen ganzen Kontinent finanzieren. Gegenwärtig ist Deutschland aber so etwas wie die Notenbank Europas." Gleichzeitig betonte Akerson die Bedeutung des Euro für die Weltwirtschaft: "Es ist sehr wichtig, dass der Euro erfolgreich ist - nicht nur für Europa, sondern für die ganze Welt." Und weiter: "Die Europäer werden die Probleme in den Griff bekommen, weil sie den politischen Willen dazu haben."
Wie gehts weiter mit Opel?
General-Motors-Chef Dan Akerson sieht in Russland den wichtigsten Zukunftsmarkt für Opel. In einem Doppelinterview zusammen mit Opel-Chef Karl-Thomas Neumann sagte Akerson BILD am SONNTAG: "Für Opel ist Russland von großer Bedeutung. Denn schon in wenigen Jahren könnte der russische Markt größer werden als der deutsche."
Opel-Chef Karl Thomas Neumann sieht das auch so: "In Russland haben wir im vergangenen Jahr über 80.000 Fahrzeuge verkauft. Wir sind fast doppelt so schnell gewachsen wie der Markt. Wir genießen hier als ur-deutsche Marke fast ein Premium-Image. Ein ähnliches Bild sehen wir in der Türkei, wo wir zuletzt rund 50.000 Opel im Jahr verkauft haben."
Neumann widersprach dem weit verbreiteten Vorurteil, Opel werde von der Muttergesellschaft GM an der Expansion auf wichtige Zukunftsmärkte gehindert: "Opel hat die Freiheit, alles zu tun, was für Opel gut und wirtschaftlich sinnvoll ist." Auch in China sei Opel bereits präsent, aber um in China eine große Marke zu werden müsste man hunderte Millionen Euro investieren. Deshalb habe man andere Prioritäten: "Unsere Export-Offensive treiben wir auch weiter voran." Neumann weiter: "Vergangenes Jahr sind wir in Australien, Chile und Singapur gestartet. Dieses Jahr haben wir in den Vereinigten Arabischen Emiraten weitergemacht."