Die geplante Einstellung ihrer Ableger SunExpress, Germanwings und von Teilen der Tochter Brussels Airlines könnte die Lufthansa teurer zu stehen kommen als erwartet. Ihr Geschäft soll künftig vor allem die Schwester Eurowings übernehmen. Deshalb wurden für die Mehrheit der Beschäftigten bereits Sozialpläne verabschiedet.
Doch die betroffenen Mitarbeiter wehren sich - mit massenhaften Kündigungsschutzklagen, berichtet der "Spiegel". Allein ein Rechtsanwalt vertritt rund 160 Betroffene und damit rund sechs Prozent der Belegschaft von SunExpress und Germanwings. Im Sommer sollen auch bei Brussels Airlines in Düsseldorf 250 Jobs wegfallen. Das dürfte weitere Klagen auslösen. Die Angestellten argumentieren, die Schließung der Flugbetriebe sei unnötig und juristisch angreifbar, weil die Nachfrage nach Urlaubsflügen weiterhin bedient werde. Erste Verhandlungstermine sollen ab Frühsommer stattfinden. Eine Lufthansa-Sprecherin sagte, bei Brussels Airlines und Eurowings handele es sich um zwei getrennte Unternehmen. Den touristischen Langstreckenverkehr "operativ und kommerziell aus einer Hand" zu betreiben, sei schon seit Längerem geplant gewesen.
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