Lange Zeit war uns der Weg zum nächsten Badeweiher oder See verwehrt, jetzt dürfen alle wieder hin, dafür sind die beliebten Schwimmplätze auch sehr überfüllt. Viele haben daher schon damit geliebäugelt, sich das kühle Nass in den eigenen Garten zu holen.
Der eigene Pool im Garten
Der Begriff “Pool” ist dehnbar. Die einen sprechen vom Pool und haben ein großen Aufstellbecken im Garten, die anderen sagen Pool und meinen tatsächlich ein großes Schwimmbecken, dass in ihrem Garten eingelassen ist.
Für welche Variante man sich entscheidet, ist in der Regel eine Frage des Geldes und eine Frage des Aufwands.
Aufstellbecken Vor- und Nachteile
Aufstellbecken benötigen keine großen Erdbewegungen im Garten. Ein ebener Bereich mit den passenden Maßen reicht schon aus. Mit etwas Geschick sind diese Pools auch bald einsatzbereit. Ideal, wenn man mehr an den Spaß und das Vergnügen der Kinder und Enkelkinder denkt, aber nicht unbedingt täglich seine Bahnen ziehen will.
Das Aufstellbecken muss im Winter wieder aufgeräumt werden, ist aber dafür auch keine dauerhafte Veränderung im Garten, wenn mal die Zeit kommt, in der niemand mehr darin herumtoben will.
Auch der Preis ist von Vorteil: Schon mit ein paar hundert Euro Einsatz sind stabile Modelle zu bekommen, mittlerweile auch mit Filteranlagen, sodass die Wasserqualität über Wochen hinweg stabil bleibt.
Poolbecken oder gemauerte Pools
Die großen Pools, die auch zum Schwimmen gut geeignet sind, sind zumeist gemauert oder gegossen und mit Pool-Folie ausgekleidet. Alternativ gibt es noch fertige Kunststoffbecken, die ins Erdreich eingelassen werden. Hier ist der bauliche Aufwand sehr groß. Inwiefern das vom Baurecht her eine Baugenehmigung bedarf, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.
Diese Pools gehen auch richtig ins Geld. Es wird separat eine Pooltechnik benötigt, in der Regel macht auch eine Solar-Poolabdeckung Sinn, manchmal muss auch ein Sicherheitszaun in Betracht gezogen werden. Da klettern die Kosten schnell in den 5-stelligen Bereich. Dafür hat man viele Jahre was davon.
Schwimmteiche, die natürliche Alternative zum Pool
Wer kein wassergefülltes Rechteck oder Oval in seinem Garten will, der kann auf einen Schwimmteich zurückgreifen. Hier ist die Form individuell wählbar, passend zur Gartenanlage. Auch die Größe ist frei wählbar, allerdings braucht man hier immer ein bisschen mehr Platz, denn ein Schwimmteich verfügt nicht nur über den reinen Schwimmbereich, sondern es gibt auch eine Reinigungszone im Wasser. Hier wachsen Pflanzen und bestimmte Filtermechanismen sorgen dafür, dass das Wasser immer von guter Qualität ist. Das ist eine natürliche Reinigung, weit entfernt vom klassischen Chlor im klassischen Pool, kostet aber Platz.
Das Wasser-Dekobecken
Nicht jeder, der gerne am Wasser Zeit verbringt, möchte auch gleich einen ganzen Pool im Garten. Viele mögen einfach den beruhigenden Blick aufs Wasser, vielleicht auch den Anblick einer Seerose, oder die Lichtbrechungen auf der Wasseroberfläche.
In diesem Fall ist das Wasser-Dekobecken eine gute Wahl.
Becken aus Stein oder Beton
Becken aus Stein sind schöne, klassische Blickfänge im Garten. Sie gibt es in unterschiedlichen Größen gefertigt und verfügen meist sogar über einen Ablauf, sodass es kein Problem ist, im Winter das Wasser aus dem Becken abzulassen. Größere Modelle müssen jedoch meist von kleinen Baggern in den Garten gehoben werden.
Die moderne Variante ist das Wasserbecken aus Beton. Quadratisch oder rechteckig fügt es sich sehr gut in geradlinig angelegte Gärten ein. In Kombination mit Holz und ein paar schönen Pflanzen verliert das Becken auch seine optische Härte.
Becken aus Holz
Holz wittert schnell ab, doch gerade das so entstehende Silbergrau bildet einen schönen Kontrast zur Gartenbepflanzung. Theoretisch eignet sich dafür jedes größere Holzgefäß, allerdings muss es mit einer Teichfolie ausgestattet werden, um den Bottich auch dicht zu bekommen. Für den Winter gibt es in der Regel keinen Abfluss, das Wasser muss heraus geschöpft werden.
Individuelle Becken
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ein altes Weinfass, eine halbe Metall-Tonne, ein ehemaliges Hochbeet - mit Teichfolie bekommt man jeden Behälter dicht und kann daraus ein Dekobecken machen. Zu klein sollte es jedoch nicht sein, sonst ist man nur mit Wasser nachfüllen beschäftigt.