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Israelischer Ex-Geheimdienstchef setzt auf ägyptischen Gaza-Plan


Blick von Israel in den Gazastreifen (Archiv), über dts NachrichtenagenturDer ehemalige Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, Ami Ayalon, fordert von Deutschland Unterstützung für eine Zwei-Staaten-Lösung zwischen Israelis und Palästinensern. "Deutschland sollte den Vermittlungsvorschlag Ägyptens unterstützen und sich der französisch-saudischen Initiative für eine Zwei-Staaten-Lösung anschließen", sagte Ayalon der "Welt am Sonntag". Nach dem ägyptischen Plan würde sich die israelische Armee aus Gaza zurückziehen, und eine palästinensische Technokraten-Regierung ohne Verbindungen zur Hamas würde den Wiederaufbau beaufsichtigen. Anschließend gäbe es freie Wahlen in allen Palästinensergebieten.

"Eine legitime Führung der Palästinenser würde den Weg zur Zwei-Staaten-Lösung öffnen, wie sie Franzosen und Saudis jetzt vorschlagen, wie ihn aber auch die Arabische Liga mit der `Arabischen Friedensinitiative` schon seit 2002 anbietet", sagte Ayalon. Der Vorschlag verbinde die Errichtung eines Palästinenserstaats und mit der Anerkennung Israels durch alle arabischen Staaten. Eine Fortsetzung des Krieges im Gaza-Streifen sei sinnlos, sagte Ayalon, der auch Oberbefehlshaber einer Eliteeinheit und der israelischen Marine war. "Das Chaos, das heute herrscht, bietet doch den idealen Nährboden für eine weitere Radikalisierung", sagte Ayalon. Mit militärischen Mitteln allein sei der Radikalismus nicht zu besiegen. "Die Existenz der Hamas beruht doch letztlich auf der fortgesetzten Weigerung Israels, einen Palästinenserstaat zu ermöglichen. Je weiter diese Perspektive in die Ferne rückte, desto stärker wurde diese Miliz", so der ehemalige Geheimdienstchef, der heute als Abgeordneter der Arbeitspartei in der Knesset, dem israelischen Parlament, sitzt.

Foto: Blick von Israel in den Gazastreifen (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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