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Frei zurückhaltend bei direkten Gesprächen mit Putin


Thorsten Frei (Archiv), über dts NachrichtenagenturKanzleramtschef Thorsten Frei (CDU) hat sich zurückhaltend zu Forderungen nach direkten Gesprächen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geäußert. Es habe ja durchaus Gesprächskanäle nach Moskau gegeben, aber Putin habe nie signalisiert, dass er auf diplomatische Bemühungen einsteigen wolle, sagte Frei dem Nachrichtensender "Welt". Zuletzt hatte der französische Präsident Emmanuel Macron für einen solchen Kontakt plädiert, auch aus der Union kam Unterstützung, unter anderem von CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann. "Es wird in der öffentlichen Debatte ja häufig so getan, als hätte man Gespräche apodiktisch seit Ausbruch des Krieges abgelehnt", sagte Frei. "Die gab es ja immer wieder. Aber beispielsweise auch, wenn Donald Trump mit Putin gesprochen hat, war die Konsequenz eigentlich immer, dass danach die Angriffe auf die Ukraine, insbesondere auch die Zivilbevölkerung dort, umso härter und unvermittelter vonstattengegangen sind." "Das heißt, wir haben trotz all der diplomatischen Bemühungen, die es ja die ganze Zeit gegeben hat, im Grunde genommen nie ein Zeichen aus Russland bekommen, dass man darauf einsteigt und dass die Konsequenzen daraus auch sind, dass man insbesondere die Angriffe auf die Zivilbevölkerung in der Ukraine einstellt oder wenigstens zurückfährt."

Frei weiter: "Von Putin sind bislang überhaupt keine Signale gekommen, sich darauf einlassen zu wollen. Und deswegen rate ich hier sehr zum Realismus." Für entscheidender hält Frei direkte Gespräche mit europäischen und amerikanischen Partnern, "sodass wir deutlich machen, dass Putin es mit einer Einheit zu tun hat - Ukraine, Europa, USA - und dass sich da auch kein Spaltpilz dazwischen treiben lässt". An dieser Abstimmung arbeite der Kanzler: "Ich glaube, es hat sich wirklich bewährt, dass Friedrich Merz - seit er das Amt des Bundeskanzlers übernommen hat - nicht nur eine starke deutsche Stimme gibt, sondern dass er sich insbesondere mit Macron, mit Starmer, aber auch mit den Polen, den Italienern eng abgestimmt hat. Und das ist die eigentliche Stärke der Situation, in der wir derzeit sind, dass Europa hier mit quasi einer Stimme spricht."

Foto: Thorsten Frei (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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