Der ehemalige Audi- und VW-Manager Axel Eiser ist seit wenigen Tagen wieder auf freiem Fuß in Deutschland und entgeht damit einer möglichen Auslieferung an die USA.
„Ich bin wieder in Deutschland, frei und werde es auch bleiben“, sagte Eiser dem Wirtschaftsmagazin Business Insider.
Eiser wurde am 9. Juni an der slowenisch-kroatischen Grenze verhaftet und in der Küstenstadt Pula in Kroatien in Untersuchungshaft gebracht. Dort bestand die Gefahr, dass er an die USA ausgeliefert werden könnte. Kroatien hätte gemäß EU-Recht die Einwilligung der Bundesrepublik vor einer Auslieferung Eisers an die USA einholen müssen. Diese Einwilligung ist offenbar nicht erfolgt. Deutschland ist nicht dazu verpflichtet, Staatsbürger an die USA auszuliefern.
In den Vereinigten Staaten ist Eiser mit drei weiteren ehemaligen Audi-Managern wegen mutmaßlicher Verstrickung in den Diesel-Skandal angeklagt worden. Der Vorwurf: Betrug und Verschwörung. Interpol hat Eiser zur Fahndung ausgeschrieben. Eiser war zwischen 2009 und 2013 Leiter der Entwicklungsabteilung für Dieselmotoren bei Audi und mitverantwortlich für das Projekt „Clean-Diesel“. Die Staatsanwaltschaft München II ermittelt gegen Eiser, wollte sich auf Anfrage allerdings nicht zu dem Fall äußern.